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Handball: El Fakharany: Schwäche wegen Ramadan

Über 20 Jahre mussten die Füchse Berlin auf einen Sieg in der Handball-Bundesliga warten. Doch ein Spieler ist nicht im Vollbesitz seiner Kräfte: Der Ägypter El Fakharany.

Unbedrängter und freier kann Hany El Fakharany am Kreis vor dem Torhüter nicht sein. Ein Tor erzielt der Ägypter in Reihen der Füchse Berlin dennoch nicht. Zum Glück für das Team sind seine Mitspieler gegen den TV Großwallstadt viel besser drauf als er, so dass es letztlich zum 29:23 (13:13) reicht. 21 Jahre haben die Füchse-Fans auf einen Erfolg in der Ersten Handball-Bundesliga warten müssen. Aber was ist an diesem Feiertag mit El Fakharany los gewesen?

„Ich fühle mich sehr schlapp und ausgelaugt. Das wird aber wieder besser“, antwortet der 29-Jährige nur kurz und verabschiedet sich. Dass er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist, hat einen Grund: Am 13. September hat für gläubige Muslime die Fastenzeit begonnen. Einen Monat lang dürfen sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen, nicht trinken und nicht rauchen. „Wir haben das natürlich gewusst, dass Hany dementsprechend lebt. Mit halber Kraft kann man aber in der Handball-Bundesliga nun mal nicht bestehen“, sagt Füchse-Manager Bob Hanning dazu. Dass Hanning und Trainer Jörn-Uwe Lommel, der den Ramadan aus seiner Zeit als ägyptischer Nationalcoach kennt, deshalb nicht vier Wochen lang Rücksicht wird nehmen können, ist verständlich. „Ich bin mir sicher, dass wir einen Kompromiss finden werden“, sagt Hanning, „wir brauchen schon am Samstag in Magdeburg einen Profi El Fakharany in Bestform.“

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