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Holger Glandorf

© dpa

Handball-EM: Abfuhr von Angstgegner Spanien

Die deutschen Handballer haben vor den entscheidenden Spielen um das EM-Halbfinale gegen Angstgegner Spanien eine herbe Niederlage einstecken müssen. Oft war die Abteilung Attacke mit der spanischen Abwehr überfordert.

Im abschließenden Vorrundenspiel unterlag der Weltmeister mit 22:30 (12:12), vergab mit der ersten Niederlage den Gruppensieg und geht mit der Hypothek einer Niederlage in die Hauptrunde. Vor 3338 Zuschauern in der Haukelandshallen verlor die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) im zweiten Durchgang erst die spielerische Linie und dann die Top-Partie der Gruppe C gegen die Spanier. Beste deutsche Werfer waren Holger Glandorf, Andrej Klimowets und Florian Kehrmann (je 4).

In der Hauptrunde ab Dienstag warten in Trondheim Titelverteidiger Frankreich, Schweden und Island als nächste Kontrahenten. Doch daran mochte Bundestrainer Heiner Brand nicht denken. "Ich will gegen Spanien gewinnen, und dann erst gegen die Nächsten", sagte er. Deswegen verlangte der Gummersbacher zunächst volle Konzentration im Duell mit dem Weltmeister von 2005. Seinen Spielern war bewusst, dass Spanien der härteste Vorrundengegner ist. "Die werden gegen uns voll Gas geben", sagte Kapitän Markus Baur.

Zahlreiche Fehler im Angriff

Die Prognose traf zu. Denn trotz einer 3:1-Führung (4.) ließen sich die Spanier nicht abschütteln und gingen ihrerseits mit 4:3 in Führung. Auch ein 8:5-Vorteil (16.) reichte nicht, um die Iberer einzuschüchtern. Vielmehr nutzten diese jede kleine Nachlässigkeit im deutschen Team und kamen zu einer 12:10-Führung, die der Weltmeister bis zum 12:12-Pausenstand wieder ausglich.

"Spanien war immer ein sehr interessanter Gegner für uns. Früher haben wir öfter verloren, zuletzt sah es immer recht gut aus. Ich hoffe, dass der Trend anhält", sagte Brand. Damit erinnerte er an die beiden Siege bei der WM im Vorjahr (27:25) und bei den Olympischen Spielen 2004 (32:30 nach Siebenmeterwerfen), jeweils im Viertelfinale. Von einem positiven Trend aber war Brands Team nach Wiederanpfiff weit entfernt. Zahlreiche Fehler im Angriff verhinderten ein konstruktives Spiel und Spanien enteilte auf 18:14 (42.). Der wütende Bundestrainer nahm eine Auszeit, konnte damit aber dem Spiel keine Wende mehr geben. (dpa)

Martin Kloth

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