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Julia Behnke setzt zum Wurf. Insgesamt konnte sich die deutsche Offensive aber viel zu setzen gegen die Holländerinnen in Szene setzen.

© Marco Wolf/dpa

Handball-EM: Deutsche Frauen verpassen Halbfinale

Durch eine 21:27-Niederlage gegen Holland im finalen Hauptrundenspiel sind die deutschen Handballerinnen bei der EM in Frankreich ausgeschieden.

Heimreise statt Halbfinale: Für die deutschen Handballerinnen hat sich der Medaillentraum bei der Europameisterschaft in Frankreich nicht erfüllt. Nach einer 21:27 (11:13)-Niederlage gegen den WM-Dritten Niederlande im letzten Hauptrundespiel beendete die junge DHB-Auswahl das Turnier auf Rang neun. Bei einem Erfolg hätte das Team von Bundestrainer Henk Groener in Paris um Platz fünf gespielt, für das Erreichen der Vorschlussrunde wäre ein Kantersieg mit zwölf Toren Differenz nötig gewesen.

In der Vorschlussrunde kämpfen am Freitag in Paris die Niederlande und Gastgeber Frankreich sowie Olympiasieger Russland und Rumänien um den Einzug ins Endspiel. Dort muss der WM-Dritte von 2015 aber auf seinen Topstar verzichten: Welt-Handballerin Cristina Neagu zog sich gegen Ungarn eine schwere Knieverletzung zu und musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus.

Wie schon bei der 25:26-Niederlage am Sonntag gegen Ungarn, die letztlich das Halbfinalticket kostete, hatte die deutsche Mannschaft gegen die Niederlande mit Ausnahme von Angie Geschke Probleme im Abschluss, vergab schon vor der Pause zu viele Chancen. Weil aber die Abwehr sicher stand und Torfrau Dinah Eckerle erneut überragte, war man zur Halbzeit beim 11:13 noch in Schlagdistanz.

Auch Norwegen hat sensationell das Halbfinale verpasst

Aber auch nach dem Seitenwechsel setzte sich diese Serie von technischen Fehlern und einfachen Ballverlusten fort. Dennoch konnten sich die teilweise ebenfalls nervös aufspielenden Niederländerinnen zunächst nicht entscheidend absetzen. Erst ab dem 19:15 wurde der Vorsprung deutlicher. Das war auch ein Verdienst von Estevana Polman die mit sechs Toren beste Werferin der Oranjes war.

In der Endabrechnung hat Deutschland 4:6 Zähler und liegt damit zwei Punkte hinter dem punktgleichen Trio Rumänien, Norwegen und Ungarn. Dem Titelverteidiger aus Skandinavien fehlte am Ende ein Tor für den Einzug in die Vorschlussrunde. Somit hat Rekord-Europameister Norwegen (sieben Titel) zum ersten Mal seit 18 Jahren ein EM-Halbfinale verpasst - auch wegen der sensationellen 32:33-Auftaktniederlage gegen die DHB-Auswahl - und spielt nun gegen Schweden um den fünften Platz. (dpa)

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