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Florian Kehrmann

© dpa

Handball-EM: Deutschland muss jetzt Schweden schlagen

Nach dem Schlusspfiff waren die Schützlinge von Trainer Heiner Brand zunächst geknickt. Dachten sie doch, mit der Pleite gegen Frankreich wäre das EM-Halbfinale in weite Ferne gerückt. Aber Island kam zu Hilfe - jetzt hat Deutschland wieder beste Chancen.

Mit hängenden Köpfen schlichen die Weltmeister vom Platz, doch nach unerwarteter Schützenhilfe hellte sich die Stimmung im deutschen Lager schlagartig wieder auf. Trotz der 23:26 (10:11)-Niederlage gegen Topfavorit Frankreich können die deutschen Handballer bei der EM in Norwegen heute das Halbfinale aus eigener Kraft erreichen. "Wir kämpfen weiter", sagte Rechtsaußen Florian Kehrmann nach dem erneuten Rückschlag in Trondheim im hart umkämpften Duell mit Titelverteidiger Frankreich.

Im abschließenden Hauptrunden-Spiel kommt es für die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes gegen Rekord-Europameister Schweden nun zu einem echten "Gruppen-Endspiel" um Platz zwei hinter Frankreich. Bei einem Sieg gegen die Skandinavier (5:3 Punkte) steht das deutsche Team (4:4) definitiv in der Runde der letzten Vier.

Island leistete Schützenhilfe

Schützenhilfe leisteten dabei die Isländer, die den WM-Vierten Ungarn (3:5) überraschend 36:28 (16:16) deklassierten. Gegen Schweden bedarf es für Deutschland aber einer gewaltigen Leistungssteigerung im Angriff. "Wir sind gegen die französische Deckung einfach nicht angekommen", meinte der Lemgoer Kehrmann. Bester Werfer gegen den Turnierfavorit war Michael Kraus mit sechs Toren. Gegen den WM-Vierten war es für das DHB-Team die 23. Niederlage im 65. Vergleich.

Frankreich revanchierte sich damit erfolgreich für die beiden bitteren Niederlagen bei der WM in Deutschland und zog durch den fünften Erfolg im fünften Spiel bereits vorzeitig ins EM-Halbfinale ein. Der starke Kieler Nikola Karabatic glänzte mit acht Treffern, während Heiner Brand mit seinem Rückraum erneut nicht zufieden sein konnte.

Nach der zweiten EM-Niederlage muss heute (19.20 Uhr) gegen die Schweden, die Ex-Weltmeister Spanien den Halbfinaleinzug verbauten, nun ein Sieg her, um in die Vorschlussrunde einzuziehen. (hu/sid)

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