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Sport: Handball: Flensburg hofft auf den Titel

Berlin - Dass Robert Runge heute der HSG Düsseldorf besonders intensiv die Daumen drückt, hat zweierlei Gründe. Zum einen spielt der 22-jährige Linksaußen in der kommenden Saison für die Rheinländer, zum anderen, und das betrifft auch Runges Mitspieler beim Handball-Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt, kann Düsseldorf sein Team noch zum Meister machen.

Berlin - Dass Robert Runge heute der HSG Düsseldorf besonders intensiv die Daumen drückt, hat zweierlei Gründe. Zum einen spielt der 22-jährige Linksaußen in der kommenden Saison für die Rheinländer, zum anderen, und das betrifft auch Runges Mitspieler beim Handball-Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt, kann Düsseldorf sein Team noch zum Meister machen. Ein Sieg gegen den THW Kiel – bei gleichzeitigem Erfolg der SG in Lemgo –, dann wäre es geschafft. Wegen des praktisch uneinholbaren Torvorsprungs würde Kiel ein Punkt zum Titel reichen. Das DSF und der NDR übertragen das Duell.

Die Trophäe, die sich 373 Tage im Besitz der Flensburger befand, wird sich aber beim Anpfiff heute um 15 Uhr in der Düsseldorfer Philipshalle befinden, denn alles spricht letztlich für THW Kiel. Seit dem 6. Oktober 2004 hat die Mannschaft in der Bundesliga nicht mehr verloren. „Das ist verrückt“, gesteht Kent-Harry Andersson, der Flensburger Trainer. „Hätte mir jemand vor der Saison gesagt, dass wir nach 33 Spieltagen mit acht Minuspunkten nicht Tabellenführer sind, hätte ich ihm nicht geglaubt.“ Die Kieler weisen zwei Minuspunkte weniger aus, obwohl sie drei von vier möglichen Punkten gegen Flensburg verloren haben.

Obwohl Andersson von einer „besseren Saison als im vergangenen Jahr“ spricht, gibt es Gründe, warum der Pokalsieger das erneute Double von Cuperfolg und Meistertitel nicht schon wieder sicher hat. Das Team musste zunächst den Fortgang von Lars Krogh Jeppesen nach Barcelona verkraften, dann wurde es immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen. Der psychologisch schlimmste Tag war dann der, als der Norweger Christian Berge erneut an Krebs erkrankte. „Da sind Tränen gekullert, die Gedanken gingen vom Handball weg“, sagt Andersson. „In unserem System hat Christian Berge sehr viel bedeutet.“

Ob im letzten Saisonspiel in der ausverkauften Lipperlandhalle in Lemgo ein Erfolg möglich ist, obwohl der SG-Trainer seine Spieler im letzten Training als „alle platt“ erlebt hat? In dem Falle wird nach Angaben des SG-Managers Thorsten Storm in Flensburg eine Riesenparty steigen. „Der Druck liegt beim THW.“ Mit einer Prämie von 5000 Euro will ein Sponsor der Flensburger die HSG zusätzlich motivieren, den THW zu bezwingen. Damit wären die Kosten für die Mannschaftsfahrt der Rheinländer nach Mallorca gedeckt.

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