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Sport: Handball: Magdeburger Modell

Magdeburg ist Meister, Eisenach bleibt erstklassig, Schwerin hat den Aufstieg geschafft - in der Handball-Bundesliga der Männer sind die neuen Bundesländer stark vertreten. Nicht zufällig sind es die Teams dieser Städte.

Magdeburg ist Meister, Eisenach bleibt erstklassig, Schwerin hat den Aufstieg geschafft - in der Handball-Bundesliga der Männer sind die neuen Bundesländer stark vertreten. Nicht zufällig sind es die Teams dieser Städte. "Wir hatte es schon in der DDR nicht leicht und mussten kämpfen", begründet Bernd-Uwe Hildebrandt, der Manager des SC Magdeburg, warum seinem Team der Übergang in die Marktwirtschaft am wenigsten schwer gefallen war. Eisenach und Schwerin hatten es noch viel schwerer, denn sie mussten noch ihre besten Spieler den Klubs überlassen.

Das Beispiel des SC Magdeburg hat den Traditionsvereinen in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern Wirkung gezeigt, dass selbst in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit ein Millionen-Etat im Handball möglich ist. Wo enttäuschte Menschen eine Identifikation für sich entdecken, wo sie damit die Chance bekommen, nicht mehr nur zweite Wahl zu sein, da sind auch kleine Unternehmer und Privatpersonen bereit, etwas für den Erfolg beizutragen. Eine Tendenz für den Sport in Ostdeutschland deutet sich an.

Die Krönung dieser Entwicklung gelang Magdeburg, denen als Erste der ganz große Erfolg in einer Sportart gelang, die einen Millioneaufwand erfordert. Sie konnten es damit verschmerzen, dass ihnen die Meisterschale nur von einem Vize-Präsidenten des Handball-Verbandes überreicht wurde. Aber auch das muss ja nicht so bleiben.

heit

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