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Handball: THW Kiel ist Meister

THW Kiel stürmt in unglaublichem Finalkrimi zum Titel. In einem wahren Handball-Krimi stürmte Rekordmeister THW Kiel zu seinem 19. Titel und fing Fast-Meister Rhein-Neckar Löwen auf der Zielgeraden noch ab.

Christian Zeitz hatte Tränen in den Augen, Kapitän Filip Jicha wurde von seinen Mitspieler förmlich erdrückt. Mit einem furiosen 37:23 (17:8)-Sieg gegen die Füchse Berlin hat der Handball-Rekordmeister tatsächlich den Rückstand von sieben Toren auf die Rhein-Neckar-Löwen noch aufgeholt.

Da die Mannheimer nur mit 40:35 (21:19) beim VfL Gummersbach siegten, lagen die Kieler in der Endabrechnung zwei Tore vor den punktgleichen Löwen (59:9). „Das ist der absolute Wahnsinn, ich bin sehr stolz“, sagte Kiels überglücklicher Coach Alfred Gislason nach dem 19. Meistertitel für „die Zebras“. Für den alten und neuen Meister war Jicha mit acht Toren der beste Schütze.

„Oh, wie ist das schön, so was haben wir lange nicht gesehen, so schön, so schön“, sangen die 10.200 begeisterten Zuschauer und lagen sich in den Armen. „So was habe ich noch nie erlebt“, ergänzte Trainer Gislason. „Das ist der unglaublichste Titel, den ich je gewonnen habe“, meinte Christian Zeitz, der den THW verlässt.

Den Grundstein für ihren Durchmarsch im letzten Spiel legten die Kieler mit ihrer 3:2:1-Deckung. So übten sie immensen Druck auf die Füchse aus. Speziell Filip Jicha als vorgezogener Verteidiger nahm Iker Romero & Co. die Luft zum Atmen. Bis zum 3:3 (8. Minute) konnten die Gäste mithalten, bis zum 8:6 (15.) waren sie in Schlagweite, weil Keeper Silvio Heinevetter in großer Form war. Doch dann lief der THW-Motor auf Hochtouren. Angetrieben vom überragenden Kapitän Jicha, liefen die „Zebras“ Schnellangriff auf Schnellangriff und setzten sich kontinuierlich ab.

Als Jicha einen Tempogegenstoß zum 15:8 (28.) vollendete und zum 17:8 erfolgreich war, hatten die Kieler bereits zur Halbzeit die geforderten sieben Tore auf die Löwen aufgeholt. Nach der Pause war der THW nicht mehr so abwehrstark, baute aber die Führung über 25:13 (43.) weiter aus. Als Jicha 40 Sekunden vor Schluss zum 37:22 traf, war der THW Meister - die Zuschauer tobten. (dpa)

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