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Auf den Schreck erstmal ne Kippe. Otto Pfister bei der Fußball-WM 2006, nachdem sein Team aus Togo das Vorrundenspiel gegen Südkorea verloren hatte.

© picture-alliance/ dpa

Hannover 96: André Breitenreiter: Raucht Euch zum Titel!

Nutella, Zigaretten und auch Cola sind tabu für Profifußballer? Pah, Trainer André Breitenreiter hat eine andere Philosophie.

Nutella haben sie im TV-Werbespot noch unter Bundestrainer Joachim Löw gern in der Fußball-Nationalmannschaft auf die Morgenschrippe geschmiert. Und ein Mario Basler, der hat ja die Zigarette danach zelebriert. Kaum vom Trainingsplatz an der Säbener Straße gehuscht, wanderte die Kippe schon zwischen Baslersche Lippen. Konnte jeder Bayern-Fan sehen, das glimmende Markenzeichen, auf das Oliver Kahn (schon zu aktiver Zeit) und Mesut Özil (nur in der Freizeit) eher im Stillen zurückgreifen. Sie waren oder sind im falschen Klub: Wer seinem ungesunden Hobby frönen möchte, der muss zu Hannover 96. Trainer André Breitenreiter hat beim Bundesliga-Rückkehrer nun Nutella, Zigaretten und auch Cola erlaubt – in Maßen, logisch.

Soll heißen, 96-Idol Dieter Schatzschneider hätte es bei Breitenreiter wohl schwer gehabt. Ein Päckchen pro Tag, wäre womöglich auch einem toleranten Breitenreiter zu viel. Oder auch nicht. An sich hat der Trainer klar gestellt, dass ihn allein die Leistung auf dem Platz interessiert. Recht hat er und schmeckt ja auch besser, das Profidasein mit Nutella und Cola. Nur mit der Vorbildfunktion ist das so eine Sache. Wenn etwa im Nachwuchs Spieler mit den von Breitenreiter erlaubten Hobbies auffallen, dann hat das oft Konsequenzen. Der Jugend lässt sich nun aber entgegenrufen: Haltet durch bis ihr 18 seid und geht zu Hannover 96.

Alles ist übrigens aber auch bei Breitenreiter nicht erlaubt: Alkohol ist im Trainingslager tabu. Gesoffen wird erst wieder zum Saisonabschluss bei Hannover 96, wenn die geschaffte Qualifikation zur Champions League gefeiert wird. Falls sich das Team nicht vorher aufraucht, könnte Breitenreiters Konzept erlaubter Ungesundheit als Erfolgsmodell Schule machen. „Bild“ titelt womöglich am Saisonende: „96 – so rauchten sie sich in die Champions League“.

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