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Befreiender Treffer: Artjoms Rudnevs (m.) brachte Hannover auf die Siegerstraße.

© dpa

Update

Hannover 96 - SC Freiburg 3:2: Versöhnliches Saisonende für Hannover

Die Niedersachsen begannen schwach, steigerten sich aber gegen bissige Freiburger und siegten verdient am Tag des Abschieds von vielen 96-Größen.

Am Ende rollte eine Welle der Begeisterung durch das Stadion in Hannover. Die meisten 96-Fans waren versöhnt nach einem flotten Saison-Endspurt des niedersächsischen Fußball-Bundesligisten, der 3:2 (1:0)-Sieg gegen den SC Freiburg passte ins Bild. „Das Fazit ist zweigeteilt“, sagte Manager Dirk Dufner stellvertretend für die Anhänger: „Mit der gesamten Saison sind wir nicht zufrieden, aber mit den letzten Spielen sind wir hochzufrieden.“ Hannover 96 gewann vor 48 600 Zuschauern dank der Treffer von Szabolcs Huszti (45.), Artjoms Rudnevs (65.) und Edgar Prib (80.), blieb im fünften Spiel hintereinander ungeschlagen und kletterte auf Rang zehn. Die Freiburger, für die lediglich Jonathan Schmid (50.) und Philipp Zulechner (78.) trafen, beenden die Spielzeit auf Platz 14. „Die Luft war ein bisschen raus“, gab Kapitän Julian Schuster zu.

Hannover anfangs behäbig

Dabei spielten die Freiburger zumindest in der Anfangsphase flotter und forscher als die lange Zeit behäbigen Hannoveraner, die beim Abschluss einer missratenen Spielzeit zunächst vieles schuldig blieben. Bis zum herrlichen Freistoßtor von Huszti unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff präsentierte sich der Gastgeber harmlos. Der Freistoßtreffer habe das Spiel „auf den Kopf gestellt“, sagte Freiburgs Coach Joachim Streich, der nach dem zwischenzeitlichen 1:1 durch Schmid und dem 2:2 durch Zulechner sogar noch auf Zählbares hoffen durfte.

Tatsächlich waren Torchancen für Hannover lange eine Rarität, Stürmer Didier Ya Konan bekam kaum gute Anspiele. Dadurch konnte der zuletzt fehlende Angreifer, der noch auf einen WM-Einsatz für die Elfenbeinküste hofft, bei der letzten Chance vor der Nominierung nicht auf sich aufmerksam machen. Nach einer Stunde wurde Ya Konan gegen Artjoms Rudnevs ausgetauscht - und dieser Wechsel saß. Der eingewechselte Lette verabschiedete sich mit einem Tor aus Hannover. Nach einer Vorlage von Leonardo Bittencourt brachte er die Niedersachsen mit 2:1 in Führung, zudem leitete er den dritten Treffer durch den gerade erst eingewechselten Prib ein.

Freiburgs Schwolow mit starkem Debüt

Die Breisgauer agierten in der Vorwärtsbewegung meist nicht zwingend genug, um 96-Keeper Ron-Robert Zieler zwei Tage nach dessen WM-Nominierung in Verlegenheit zu bringen. Bei beiden Gegentoren war Zieler chancenlos. Sein Gegenüber auf Freiburger Seite war Alexander Schwolow, dem Streich zum Bundesliga-Debüt verhalf. Der Reservetorhüter durfte für Oliver Baumann ran, dessen Wechsel zu 1899 Hoffenheim noch immer nicht offiziell ist. Und Schwolow zeigte bis auf eine Ausnahme bei einem Huszti-Freistoß (33.) eine sichere Leistung. Auch der 21-Jährige aus dem Freiburger Fußball-Internat konnte bei den Gegentoren nichts machen. Dass er ein starker Keeper ist, bewies Schwolow unter anderem mit einer tollen Parade beim Kopfball von Lars Stindl (46.).

Vor der Partie hatte Hannover 96 mehrere Spieler verabschiedet. Besonderen Applaus gab es für Steven Cherundolo. Der 35 Jahre alte amerikanische Nationalspieler, der 302 Bundesliga-Partien für Hannover bestritten hat, musste seine Karriere wegen anhaltender Verletzungsprobleme beenden.

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