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Hannover 96: Sieglos auch mit Slomka

Mainz 05 bleibt nach dem 1:0 (1:0)- Heimsieg gegen Hannover 96 im eigenen Stadion in dieser Saison weiterhin ungeschlagen. Die Aufsteiger aus Rheinhessen verdarben damit vor 19 300 Zuschauern dem neuen Trainer von Hannover 96, Mirko Slomka, seinen Einstand.

Auch unter dem neuen Trainer Mirko Slomka ist Hannover 96 die Trendwende nicht gelungen. Die 0:1 (0:1)-Niederlage beim Aufsteiger FSV Mainz 05 war das achte Spiel in Folge ohne Sieg. „Das ist ein Rückschlag, weil wir uns viel vorgenommen hatten“, sagte Slomka nach seiner Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. 650 Tage war der 42-Jährige ohne Anstellung bei einem Bundesligisten gewesen. Doch im Mainzer Bruchwegstadion vor 19 300 Zuschauern geriet seine Rettungsmission „Klassenerhalt für Hannover 96“ bereits in der vierten Minute ins Stocken. André Schürrle erzielte das Tor des Tages, vorausgegangen war ein individueller Fehler von Steven Cherundolo. „Wir haben uns danach nicht aufgelöst und sind nicht zerbrochen“, sagte Slomka. „Aber eine hundertprozentige Torchance hatten wir auch nicht.“

Die beste Möglichkeit vergab der frühere Nationalspieler Mike Hanke direkt nach seiner Einwechslung in der 67. Minute. Slomka lobte („Wir hatten gute Ansätze“), doch die Tadel überwogen. In der Summe war seine Mannschaft schlichtweg zu harmlos, und es mangelte an Durchsetzungsvermögen gegen ein Mainzer Team, das in der zweiten Halbzeit leidenschaftlich verteidigte und damit in dieser Saison weiter ohne Niederlage in Heimspielen blieb. „Solche Siege sind mehr wert als Erfolge gegen Bayern München“, sagte der Mainzer Manager Christian Heidel. Der Erfolg nach zuvor sechs Partien ohne Sieg brachte die Aufsteiger aus Rheinhessen dorthin, wo Hannover 96 gerne wäre: ins gesicherte Mittelfeld auf Rang acht mit 27 Punkten. Der Aufschwung von Mainz 05 geht nach kurzzeitiger Stagnation also weiter. „Das war ein toller Schritt meiner Mannschaft in die absolut richtige Richtung“, sagte Cheftrainer Thomas Tuchel.

Auf Slomka hingegen wartet viel Arbeit. Über die Verpflichtung eines Stürmers soll in Kürze entschieden, auf die Einstellung eines Mentaltrainers hingegen verzichtet werden. „Ich bin kein Psychologe. Aber auch als Trainer muss man sich in die Köpfe der Spieler versetzen können.“ Allerdings, so Slomka weiter, „immer nur mit Blickrichtung nächstes Spiel“. Das findet im heimischen Stadion gegen den Abstiegskonkurrenten 1. FC Nürnberg statt. „Es ist sehr eng da unten, da kann ein Sieg viel bewirken“, sagte Hannovers neuer Trainer. Da unten, das ist für den kriselnden Klub aus Niedersachsen weiterhin Relegationsplatz 16 – wie gehabt.

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