Muhammad Alis Tod hat mich tief getroffen. Seit über 50 Jahren diesen großartigen, außergewöhnlichen, liebenswerten, gutmütigen Menschen mit seinem umwerfenden Charme, seinem faszinierenden Charisma und seinem starken Charakter persönlich gekannt zu haben, war wie ein Geschenk des Himmels. Zeitzeuge am Ring seiner epischen Schlachten gegen Joe Frazier im New Yorker Madison Square Garden, gegen George Foreman im „Rumble in the Jungle“ in Kinshasa und abermals gegen Joe Frazier im „Thrilla in Manila“ gewesen zu sein, war eine Gnade des Berufs.
Zum Tod von Muhammad Ali Der "Rumble in the Jungle" - ein sehr persönlicher Rückblick

Bei der ersten Begegnung im Sommer 1963 im Londoner Wembley-Stadion nach dem Kampf gegen Henry Cooper signierte er das Programmheft in der Kabine noch mit Cassius Clay. Ein kostbares Exponat an meiner Ali-Bürowand. Der Tagesbesuch in seiner Villa in Los Angeles vor den Olympischen Spielen 1984 war durch die ersten Anzeichen des Parkinson-Syndroms bereits bedrückend. Bei jedem Wiedersehen danach hatte sich sein Zustand verschlechtert. Ich bewunderte die Würde und Demut, wie dieser Mandela der Sportgeschichte sein Schicksal klaglos hinnahm. Bei der letzten Begegnung am 17. Oktober 2005 in seinem Berliner Hotelzimmer war eine Unterhaltung schon nicht mehr möglich. Nur eine stumme Umarmung.
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