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Sport: Heike Drechsler weit weg

Die Weitsprung-Konkurrenz ist bei Deutschen Meisterschaften ohne jede ChanceHeike Drechsler (Ludwigshafen) ist die erste Titelträgerin bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften der Leichtathleten in Sindelfingen. Die vierfache Europameisterin gewann gestern zum Auftakt den Weitsprung mit der deutschen Jahresbestweite von 6,72 m und sicherte sich damit ihren achten nationalen Hallen-Titel.

Die Weitsprung-Konkurrenz ist bei Deutschen Meisterschaften ohne jede Chance

Heike Drechsler (Ludwigshafen) ist die erste Titelträgerin bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften der Leichtathleten in Sindelfingen. Die vierfache Europameisterin gewann gestern zum Auftakt den Weitsprung mit der deutschen Jahresbestweite von 6,72 m und sicherte sich damit ihren achten nationalen Hallen-Titel. Platz zwei belegte Bianca Kappler (Halstenbek) mit 6,40 m.

Mit einem Sieg von Stabhochspringer Tim Lobinger endete dann die erste Männer-Entscheidung. Für den mit 5,70 m erfolgreichen Hallen-Europameister aus Köln war es der insgesamt siebente nationale Titel, doch nach 1996 erst der zweite unter dem Dach. Anschließend scheiterte Deutschlands erster 6-m-Springer dreimal an 5,82 m.

Einen prominenten Ausfall hatte es gleich zu Beginn gegeben: Der Leverkusener Vize-Europameister Michael Stolle scheiterte bereits an seiner Anfangshöhe von 5,40 m, wird aber wohl für die Hallen-Europameisterschaften in zwei Wochen nominiert. Zuvor hatten bereits zwei Bewerber um die Tickets für den Saisonhöhepunkt im belgischen Gent vom 25. bis 27. Februar gepasst: der WM-Dritte Danny Ecker (Leverkusen) wegen anhaltender Rückenprobleme und der Olympiadritte Andrej Tiwontschik (Mainz) wegen einer Grippe. Ein Nominierungsstreit wie im Vorjahr vor der Hallen-WM in Maebashi bleibt dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) somit wohl erspart. Stolle dürfte angesichts der Ausfälle der Konkurrenz trotz des "salto nullo" seine Nominierung für Gent sicher haben, da er als Jahresbester mit 5,81 m die EM-Norm (5,60) bereits deutlich übertroffen hat.

Der überraschende Sieg der Österreicherin Stephanie Graf über 800 m in der Jahres-Weltbestzeit von 1:59,13 Minuten im Duell mit der WM-Zweiten Maria Mutola aus Mosambik (1:59,23) stand am Tag zuvor im Mittelpunkt des Leichtathletik-Hallenmeetings im belgischen Gent. Am Schauplatz der in zwei Wochen stattfindenden Hallen-Europameisterschaften realisierte die Kanadierin Philomena Mensah als 60-m-Siegerin in 7,02 Sekunden die zweite internationale Saisonbestmarke. Ein hochklassiges Duell gab es über 60 m Hürden der Männer, das der 23 Jahre alte Kubaner Anier Garcia gegen den 13 Jahre älteren Tony Dees bei Zeitgleichheit von 7,45 Sekunden zu seinen Gunsten entschied. Auf der flachen 60-m-Distanz siegte Greg Saddler (USA) in 6,51 Sekunden, und der einmal mehr überschätzte Ato Boldon (Trinidad) wurde nur Vierter in 6,53. Seine Siegesserie unter dem Hallendach setzte Russlands Hochsprung-Weltmeister Wjatscheslaw Woronin mit 2,30 m fort.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) wird künftig nationale Rekorde aberkennen, wenn sie nachweislich unter Einfluss von Doping erzielt wurden. Dafür muss kein Geständnis des Athleten vorliegen. Diesen Beschluss des DLV-Präsidiums bestätigte der Verbandsrat auf seiner Sitzung am Freitag in Sindelfingen im Vorfeld der Deutschen Hallen-Meisterschaften.

400 m (beste Vorlaufzeiten): Claudia Marx (LG Nike Berlin) 52, 61 Sekunden, Anja Rücker (Jena) 52,84

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