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Neuer mit Qualität. Der Franzose Mehdi Marzouki soll die Spandauer entscheidend verstärken.

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Heimdebüt in Bundesliga und Champions League: Echte Gradmesser für die Wasserfreunde Spandau

Die Saison im Wasserball läuft bereits seit zwei Wochen, jetzt aber geht es für die Spandauer mit zwei Heimspielen gegen Hannover erst richtig los.

Von Johannes Nedo

Eigentlich läuft die Saison der Wasserfreunde Spandau schon seit zwei Wochen. Insgesamt vier Spiele haben die Wasserballer bereits in der Bundesliga und der Champions League absolviert. Doch Kapitän Marko Stamm sagt: „Jetzt geht es eigentlich erst so richtig los.“ Das liegt zum einen daran, dass am Wochenende überhaupt erst die ersten Heimspiele für den Rekordmeister anstehen. An diesem Samstag (16 Uhr) empfangen die Wasserfreunde in der Schwimmhalle Schöneberg den Rivalen Waspo 98 Hannover, am Sonntag (13 Uhr) die White Sharks Hannover – und am Mittwoch im Heimauftakt der Champions League dann Olympiakos Piräus (19.30 Uhr).

Zum anderen bezieht sich Stamm mit seiner Aussage auf die Stärke der Gegner. Waspo ist in der Bundesliga der einzige Kontrahent, der den Spandauern ernsthaft im Kampf um die Meisterschaft Paroli bieten kann. „Das Spiel gegen Waspo ist der erste echte Gradmesser. Sie sind unser größter Titelkonkurrent“, sagt der 27-Jährige. Die ersten drei Ligapartien waren für die Mannschaft von Trainer Petar Kovacevic leichte Pflichtaufgaben. Sie gewann in Uerdingen, Krefeld und Plauen jeweils mit mindestens neun Toren Vorsprung. „Die Bundesliga ist fast schon ein bisschen langweilig“, sagt Stamm. Echte Duelle auf Augenhöhe wie die Partie gegen Waspo kommen den Wasserfreunden daher umso mehr entgegen.

Dies gilt besonders im Hinblick auf die Champions League – da haben sich Stamm und seine Teamkollegen hohe Ziele gesetzt: Sie wollen das Finalturnier der sechs besten Mannschaften erreichen. Dafür verpflichteten die Spandauer vor allem zwei französische Nationalspieler: Mehdi Marzouki und Remi Saudadier. „Die beiden haben uns noch stärker gemacht“, betont Stamm. „Beide spielen auf einem Top-Niveau, führen sich aber nicht auf wie Superstars. Sie sind echte Arbeitstiere und schon bestens integriert.“ Zudem hilft den Wasserfreunden, dass die Leistungsträger Mateo Cuk und Marin Restovic auch die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben und im Sommer mit der Nationalmannschaft trainieren konnten, zu der nun insgesamt sechs Spandauer gehören. „Wir sind jetzt noch besser eingespielt“, sagt Stamm.

Das zeigte sich bereits bei der ersten Champions-League-Partie vor zehn Tagen in Barcelona. Gegen Atletic Barceloneta, Champions-League-Sieger von 2014 und erneut Titelfavorit, verloren die Wasserfreunde überraschend knapp mit 7:9. „Keiner hätte gedacht, dass wir so gut mithalten. Darum sind wir über die verpassten Punkte umso enttäuschter“, betont Stamm, der dem Duell mit Piräus am Mittwoch umso größere Bedeutung beimisst: „Mit den Griechen kämpfen wir um ein Ticket für das Finalturnier.“ Die Spiele gegen die Teams aus Hannover seien dafür eine gute Einstimmung, sagt Stamm: „Denn unser Fokus liegt klar auf der Champions League.“

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