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Berlins Mijajlo Marsenic setzte sich mit seinem Team noch knapp durch.

© imago/Mario Stiehl

Heimsieg gegen Malmö: Füchse Berlin erreichen die Gruppenphase des EHF-Cups

Die Füchse Berlin zeigen eine durchwachsene Leistung gegen Malmö. Trotzdem kommen sie ihrem Saisonziel einen entscheidenden Schritt näher.

Von Benjamin Apitius

Die Spieler der Füchse hatten das Herz nicht am rechten Fleck. Es war ihnen – zumindest auf den Trikots – in Richtung der Hosen gerutscht. Wie schon beim souveränen Hinspiel-Sieg (34:27) am Samstag vor einer Woche warben die Füchse auch im Rückspiel um den Einzug in die Gruppenphase im EHF-Pokal am Sonntagnachmittag gegen Malmö für die Aktion „Ein Herz für Kinder“. Dieses Mal hatten die Berliner Handballer aber vor allem ein Herz für Malmö. Es sprang lediglich ein knapper 27:26 (12:10)-Erfolg heraus, der trotzdem zum anvisierten Ziel reichte.

„Es waren heute 20-30 Prozent weniger als unser Maximum“, sagte Berlins Trainer Velimir Petkovic: „Das war mir aber egal, ich wollte einfach nur gewinnen.“

Für den Ausrichter des Finalturniers im Mai 2020 in Berlin reicht damit in der Gruppenphase, die am kommenden Donnerstag in Wien ausgelost wird, also bereits der zweite Platz zur Teilnahme am Final Four. Der Gastgeber überspringt für gewöhnlich das Viertelfinale.

Heinevetter erzielt sogar ein Tor für die Füchse

Es war ein zäher Vortrag, den die Füchse den 7730 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle in der ersten Hälfte boten. Die Führung wechselte in der ersten Viertelstunde des Spiels munter hin und her, ehe die Berliner nach einem Vier-Tore-Lauf auf 9:5 davonzogen. Es war die Phase, in der den Gästen aus Malmö in zehn Minuten nicht ein Treffer gelang. Berlins Torhüter Silvio Heinevetter sorgte mit etlichen Paraden (und sogar einem eigenen Treffer in der zweiten Hälfte) für Stimmung. Dass die Berliner aber lediglich mit 12:10 in die Pause gingen, lag an den Abschlussschwächen und Unkonzentriertheiten. „Kommt Jungs“, schrie Kapitän Hans Lindberg kurz vor dem Seitenwechsel und haute nach einem leichten Ballverlust sauer auf die Bande.

In der zweiten Hälfte sah es kurzzeitig so aus, als würden die Füchse die Schonfrist für ihren unterlegenen Gegner nun beenden. Angeführt von Fabian Wiede zogen sie auf 18:13 davon, doch sogleich nahmen die Unkonzentriertheiten wieder zu und Malmö gelang in der 43. Minute noch einmal der Anschluss (17:18).

In der Schlussviertelstunde räumte der starke Heinevetter dann seinen Platz für Martin Ziemer, der sein Debüt im Trikot der Füchse feierte. Mit ihm retteten die Berliner einen knappen 27:26-Sieg über die Zeit, der gegen einen solchen Gegner sehr viel deutlicher hätte ausfallen müssen. Eine ähnliche Leistung bei der Doppelaufgabe gegen Melsungen am kommenden Donnerstag im Bundesliga-Heimspiel und am darauf folgenden Dienstag im Pokal (beide 19 Uhr) würde wohl härter bestraft werden.

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