zum Hauptinhalt
Die Eisbären wollen Augsburg am Sonntag möglichst weit weg vom Tor halten.

© Kolbert-press/Imago

Heimspiel gegen Straubing Tigers: Eisbären Berlin sind zum ersten Mal Außenseiter

Die Straubing Tigers kommen am Sonntag als torwütiger Tabellenzweiter nach Berlin. Das ist für die Eisbären eine ungewohnte Situation.

Acht Spieltage sind vorbei in der Deutschen Eishockey–Liga und von der Spitze grüßt München mit 24 Punkten. Noch ein Sieg am Sonntag in Bremerhaven und die Bayern haben den Startrekord der Nürnberger von 2013 eingestellt. Dass die Münchner so stark sind, überrascht kaum – ebenso wenig wie der Umstand, dass auf Platz drei Meister Adler Mannheim so langsam nun Anlauf auf die Spitze nimmt. Interessanter ist das Team, das sich im Tableau dazwischen tümmelt: Die Straubing Tigers.

In Straubing wurde auf Kontinuität gesetzt: Starke Spieler um Topscorer Jeremy Williams sind geblieben, dann gibt es Profis, die andernorts nie so einschlagen konnten: Allen voran Sven Ziegler. Von seinem Ex-Trainer Uwe Krupp einst bei den Eisbären Berlin aufgrund physischer Rückstände „Vögelchen“ genannt, hat Ziegler schon wieder vier Tore geschossen. Schon in der Vorsaison lief es gut für ihn in Straubing.

Überhaupt scheint so ein Abgang aus Berlin zu beflügeln: Daniel Fischbuch, von den Eisbären im Frühjahr weggeschickt, schoss nun schon sein sechstes Tor für Nürnberg. Sein Siegtor gegen Iserlohn war zugleich der Siegtreffer für die Franken, die Vorbereitung des Tores genauso sehenswert wie der Anschluss. Es liegt eben auch an den Nebenleuten, am Gefüge in einer Mannschaft und an der Rolle, die ein Stürmer spielen darf.

Die Eisbären haben in dieser Saison bisher insgesamt kaum mehr Tore geschossen als Ziegler und Fischbuch zusammen für ihre neuen Arbeitgeber. Topscorer bei den Eisbären ist Lukas Reichel, mit drei Treffern und zwei Vorlagen. Aber das will nichts heißen: Ein Ziegler hat in Berlin nie so ins System gepasst wie in Straubing. Daniel Fischbuch hat in Berlin meist eine – für ihn unpassende – defensive Rolle gespielt. Was sich die Eisbären aber fragen müssen, ist natürlich, inwieweit ihre Mannschaft in sich stimmig ist: Am Freitag beim 2:1 in Augsburg sah das ordentlich aus. Die Berliner sind nun immerhin nicht mehr Letzter, sondern schon mal auf Platz zwölf.

Am Sonntag (14 Uhr, Arena am Ostbahnhof) wird für die Berliner entscheidend sein, wie gut ihre Defensive gegen die zweitbeste Offensive der Liga (33 Tore bisher, 20 mehr als die Eisbären, die ein Spiel weniger auf dem Konto haben), steht. Meist verlassen sie sich auf den in Augsburg wieder einmal starken Torwart Sebastian Dahm. Das aber, so haben die Spiele vor Augsburg gezeigt, geht oft nicht gut, wenn vorne zu wenig passiert.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false