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Eng am Mann: Alba Berlin und Luke Sikma (Mitte) taten sich gegen Moskaus starke Verteidigung schwer.

© Andreas Gora/dpa

Heimspiel in der Euroleague: Moskau ist eine Nummer zu groß für Alba Berlin

Eine Halbzeit lang hält Alba Berlin gegen Euroleague-Champion ZSKA Moskau mit. Dann leisten sich die Berliner ein schwaches Viertel - und verlieren.

Rund um die Arena am Ostbahnhof war es am Freitagabend voll. Neben dem üblichen Partyvolk, das sich in der Gegend auf eine lange Nacht einstimmte, waren deutlich mehr Basketball-Fans als üblich zu sehen. Das Heimspiel gegen den amtierenden Euroleague-Champion lockte auch viele Zuschauer an, die den Weg zu Alba Berlin sonst nicht so oft finden. „Ich kenne mich mit europäischem Basketball ja gar nicht aus, aber ich habe gehört, dass ZSKA Moskau richtig krass sein soll“, sagte ein junger Mann vor der Halle. Er sollte recht behalten. Die Russen gewannen vor 13.212 Zuschauern mit 66:82 (15:17, 19:22, 8:22, 24:21). Für Alba war es die dritte Niederlage im vierten Euroleague-Spiel dieser Saison.

Die Berliner Fans starteten mit einer großen Choreografie in den Abend. „Alba ist eine Legende, eine Geschichte, die niemals endet“, war auf einem großen blau-gelben Spruchband zu lesen. Vielleicht noch nicht legendär, aber doch ziemlich bewährt war der erste Spielzug von Alba. Peyton Siva passte den Ball in Korbnähe, wo ihn Luke Sikma im Sprung direkt durch die Reuse drückte. Das Publikum johlte und feierte.

Es wurde jedoch schnell klar, dass es nicht einfach so spektakulär weitergehen würde. Die Russen mit dem deutschen Nationalspieler Johannes Voigtmann waren deutlich effektiver als Alba und konnten sich so auch ein paar unnötige Ballverluste erlauben. Die Berliner machten eigentlich vieles richtig, arbeiteten gut an den Brettern und erspielten sich ordentliche Würfe. Nur traf diese einzig Kapitän Niels Giffey mit einer vernünftigen und erfolgversprechenden Quote.

Dennoch blieb Alba vorerst in Schlagdistanz. Da Martin Hermannsson mit Magen-Darm-Problemen fehlte, musste Peyton Siva im Spielaufbau viel Verantwortung übernehmen. Marcus Eriksson und Johannes Thiemann standen nach ihren Verletzungen zwar erstmals wieder auf dem Parkett, die Pause war ihnen jedoch deutlich anzumerken.

Konnten die Berliner den Rückstand im zweiten Viertel trotz einsetzender Reboundschwächen noch gering halten, setzte sich der Favorit aus Russland im dritten Viertel langsam ab. Alba kam nun kaum noch in gute Wurfsituationen und tat sich offensiv schwer wie selten zuvor unter Trainer Aito Garcia Reneses. Bei ZSKA fand neben dem exzellenten Darrun Hilliard nun auch Spielmacher Mike James seinen Rhythmus. Nach nur acht Berliner Punkten im dritten Viertel war das Spiel früh entschieden. Alba hatte dem Titelverteidiger nicht mehr viel entgegenzusetzen.

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