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Sport: Heiß gelaufen

Ralf Schumacher zwischen Jagdfieber und Ungewissheit

Manama. Michael Schumacher frustriert seine Konkurrenz: Trotz eines kapitalen Fahrfehlers sicherte sich der sechsmalige Formel-1-Weltmeister auch beim Großen Preis von Bahrain wieder die Pole-Position, diesmal vor seinem Ferrari-Teamkollegen Rubens Barrichello. Juan-Pablo Montoya im BMW-Williams hat das Qualifying als Dritter beendet. „Ich habe nicht gerade meine beste Runde absolviert, aber die Strecke ist nun mal sehr anspruchsvoll, da passiert einem schnell ein Fehler“, sagte Schumacher nach der Qualifikation. Schon am Vormittag war dem Weltmeister ein Missgeschick passiert: Er fuhr in der Boxengasse zu schnell. 3750 Dollar Strafe. Montoyas Teamkollege Ralf Schumacher landete auf Platz vier und war mit dieser Platzierung durchaus zufrieden. „Ich habe mich für eine etwas andere Strategie als Juan-Pablo entschieden und bin im Hinblick auf das Rennen sehr zuversichtlich. Wenn wir einen einigermaßen guten Start erwischen und den Ferrari folgen können, können wir Michael und Barrichello einheizen", sagte er.

Fraglich ist aber, ob ihm nicht gerade ein wenig eingeheizt wird – und zwar von seinem eigenen Team. Ralf Schumachers Zukunft ist schließlich nach wie vor unklar. BMW-Williams stellt sich stur, und das angebliche 100-Millionen-Dollar-Angebot von Toyota für einen Fünf-Jahres-Vertrag dementierten sowohl die Japaner als auch Schumachers Manager Willi Weber. „Fantasiegebilde“, sagte Weber. Man rede miteinander, das schon, aber mehr passiere nicht. Wobei Weber durchblicken lässt, dass Ralf Schumacher es immer noch vorzöge, bei BMW-Williams zu bleiben. Bei diesem Team erhofft er sich bessere Perspektiven als bei einem Konkurrenz-Unternehmen.

Ein Vorteil für den Bruder des Weltmeisters könnte der Umstand sein, dass sein mutmaßlicher Nachfolger Jenson Button derzeit keine Ambitionen hat, seinen momentan erfolgreichen Stall BAR-Honda zu verlassen. „Ich gehe hundertprozentig davon aus, dass ich auch im nächsten Jahr noch bei BAR bin", sagte der Brite.

Für Mercedes-McLaren sieht es im Übrigen auch beim dritten Grand Prix dieser Saison schlecht aus: David Coulthard startet aus der fünften Startreihe, sein Teamkollege Kimi Räikkönen sogar nur aus der letzten. Sein Team hatte ihn nach dem Motorentausch am Freitag erst gar nicht ins Qualifying geschickt, um die Reifen zu schonen. Durch den Motorenwechsel wäre er ohnehin zehn Plätze zurückgestuft worden.

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