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Henning Fritz

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Henning Fritz über die Handball-WM: „Ich sehe Potenzial für das Halbfinale“

Henning Fritz sieht ein Ausscheiden der deutschen Mannschaft im Achtelfinale als Normalfall an. Der Torhüter des Weltmeisterteams 2007 traut dem Team aber durchaus einen Halbfinaleinzug zu.

Ich bin sehr gespannt, wie sich die Mannschaft nach all den Absagen schlägt. Die Situation ist unberechenbar, und zwar in beide Richtungen: Einerseits gibt es in Deutschland keine große Erwartungshaltung. Wenn sich das Team im Achtel- oder Viertelfinale verabschiedet, tritt aus Sicht vieler Beobachter der Normalfall ein. Andererseits kann genau das dazu führen, dass man besonders befreit auftritt und sich in einen Rausch spielt. Darauf hoffe ich als bekennender Optimist und im Sinne der Popularität der Sportart.

Aus meiner Sicht hat die deutsche Mannschaft durchaus das Potenzial, um in das Halbfinale einzuziehen, zumal die Spitze im Welthandball in den letzten Jahren sehr eng zusammengerückt ist. Man sollte Testspiele wie die gegen Schweden zwar nicht überbewerten. Mit dem deutlichen und verdienten Sieg in Schweden haben die Deutschen aber den Nachweis erbracht, dass sie nicht nur mithalten können mit international guten Teams, sondern dass sie diese auch in eigener Halle schlagen können. Für das Selbstvertrauen waren die jüngsten Tests deshalb sicher enorm wichtig.

Spannend wird zu beobachten sein, wie sich die Neulinge im Kader schlagen. Sie bringen zwar Erfahrungen aus der Bundesliga mit, aber ich weiß aus meiner aktiven Zeit, dass es auf internationalem Parkett anders zur Sache geht. Vor meinem ersten großen Turnier war ich jedenfalls extrem nervös. Und damals wusste ich schon im Vorfeld, dass ich nicht der erste Torhüter bin. Jetzt wissen die Neuen dagegen, dass sie in der Verantwortung sind. Aufgezeichnet von Christoph Dach

Henning Fritz

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