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Hertha - Bielefeld: Druck auf Götz nimmt zu

Nur ein mühsames Untentschieden gegen stark abstiegsbedrohte Bielefelder - der Trainerstuhl des Berliner Trainers Falko Götz gerät immer mehr ins Wackeln.

Berlin - Durch das 1:1 (0:1) gegen Arminia Bielefeld sind die Berliner seit nunmehr acht Pflichtspielen sieglos und nähern sich dem Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga unaufhaltsam. Bielefeld verpasste es am Ende sogar in Überzahl, den zweiten Sieg in Folge zu landen und im Abstiegskampf bis auf zwei Punkte an die Hauptstädter heranzurücken. Innenverteidiger Radim Kucera brachte Bielefeld per Kopf in der 19. Minute in Führung. Danach sah es nach zuletzt fünf Auswärtspleiten lange nach dem zweiten Saisonerfolg in der Fremde aus. Erst Patrick Ebert (71.) verhinderte ebenfalls mit einem Kopfball Herthas vierte Heimniederlage in Folge. Eine Minute später sah Josip Simunic wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.

Bei den Platzherren stand überraschend doch Marko Pantelic in der Startformation. Der von Manager Dieter Hoeneß unter der Woche verbal attackierte Torjäger hatte sich zunächst mit schlechten Blutwerten abgemeldet und war am Donnerstag bei seiner Rückkehr im Training umgeknickt. Trotzdem bekam Pantelic den Vorzug vor Chinedu Ede, der erst in der letzten halben Stunde den Serben ersetzte.

Pfeifkonzert zur Pause

Pantelic besaß mit einem missglückten Torschuss die einzige Chance der Berliner vor der Pause (17.) und blieb ansonsten ebenso wirkungslos wie seine Kollegen, die mit einem Pfeifkonzert der 41.512 Zuschauer in die Kabine geschickt wurden. Selbst den erfahrenen Hertha-Profis war die nervliche Anspannung anzumerken. Teilweise misslangen selbst die einfachsten Dinge.

Bielefeld beschränkte sich in der unansehnlichen Partie darauf, die Räume wirkungsvoll zu verengen und auf Konter zu warten. Mit mehr Effektivität hätte mehr als nur der Treffer von Kucera fallen können, der einen Eckball von David Kobylik einköpfte. Bei einem Freistoß von Jörg Böhme (31.) war Hertha-Torhüter Christian Fiedler auf dem Posten.

Auch nach der Pause war von einem Aufbäumen der Herthaner kaum etwas zu sehen. Ebert nutzte nach einer Flanke von Ede die erste Unaufmerksamkeit der Bielefelder Abwehr. Im Gegenzug flog Simunic binnen fünf Wochen zum zweiten Mal vom Platz und fehlt nächste Woche beim VfL Bochum. In Überzahl drängten die Gäste energisch auf den Sieg, doch Artur Wichniarek rutschte knapp an einem Schuss von Jonas Kamper vorbei (75.). (Von Robert Semmler, dpa)

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