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Hertha - Bochum: Gekas und Kringe können spielen

Die zuletzt leicht angeschlagenen Florian Kringe und Theofanis Gekas stehen gegen den VfL Bochum genauso im Kader wie Verteidiger Roman Hubnik.

Vom Montag an können die Fans von Hertha BSC "das schönste Tor der Bundesliga-Geschichte“ ihres Klubs wählen. Zur Auswahl stehen 20 Preziosen: Natürlich Alex Alves’ Bogenlampe aus dem Anstoßkreis gegen Köln. Ein 40-Meter-Freistoß Baslers gegen Bayer Uerdingen (damals betreut von einem gewissen Friedhelm Funkel). Die Brücke zur eher tristen Gegenwart schlägt ein Kunststück von Michael Preetz, angefertigt am 3. April 1998 in Karlsruhe.

Das schönste Tor des heutigen Hertha-Managers geht so: Flache Eingabe von Sergej Mandreko, Preetz ist ein Stückchen zu weit gelaufen und wendet dem Tor den Rücken zu. Er könnte stoppen, sich drehen, schießen – und schiebt den Ball doch lieber mit der Innenseite des linken Fußes hinterm rechten Standbein ins lange Eck. Ein Boulevardblatt taufte den sonst eher grobmotorisch veranlagten Stürmer spontan um in "Preetzinho“.

Es geschah dies zu einer Zeit, da dem Spieler Preetz so ziemlich alles gelang, als er mit Hertha aus der zweiten Liga in die Champions League durchstartete. Der Manager Preetz muss zusehen, dass er nicht den selben Weg retour geht. Seine sieben Monate an der Spitze des Fußballunternehmens Hertha BSC sind nicht gerade eine Erfolgsgeschichte. Die missratene Zusammenstellung der Mannschaft, die kuriose Volte mit Trainer Lucien Favre von der geplanten Vertragsverlängerung zur fristlosen Kündigung, der Sturz in der Bundesliga von Platz vier auf Platz 18 – all das fällt auch auf Michael Preetz zurück. Die kommenden Wochen werden zeigen, was sein Krisenmanagement wert war. Preetz hat mit der Verpflichtung von Trainer Funkel und drei neuen Spielern gegengesteuert, er wirkt nach außen so ruhig wie immer. Selbst dann, wenn er sich ärgert. Etwa über das auf dem Boulevard lancierte Gerücht, Hertha werde im Falle einer Niederlage am Samstag gegen Bochum Kostbarkeiten wie Jaroslav Drobny, Arne Friedrich oder Gojko Kacar verkaufen. Blödsinn, sagt Preetz, „wir geben keinen Leistungsträger ab“, zumal ja auch im Falle einer Niederlage der Abstieg keineswegs perfekt wäre.

Aber von Niederlagen sprechen sie bei Hertha ohnehin nicht so gern. „Die Mannschaft arbeitet sehr konzentriert, alle sind guter Dinge, und natürlich wollen wir gegen Bochum gewinnen“, sagt Friedhelm Funkel. Helfen sollen dabei Florian Kringe und Theofanis Gekas, die sich zuletzt mit Schmerzen an Fuß und Hüfte geplagt hatten. "Ihr Einsatz stand nie in Frage, so etwas steckt ein Profi weg“, sagt Funkel. Auch Roman Hubnik ist bereit. Der aus Prag verpflichtete Verteidiger hat seine muskulären Probleme überwunden und wird gegen Bochum erstmals zum Kader gehören.

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