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Sport: Hertha BSC beendet den Leihvertrag mit dem verletzten Abwehrspieler und plant für die Zukunft

"Wir sind froh, dass wir mit Thomas Helmer einen Spieler mit großer internationaler Erfahrung verpflichten konnten", lautet der eine Satz. "Es wird keine weitere Zusammenarbeit mit uns geben.

"Wir sind froh, dass wir mit Thomas Helmer einen Spieler mit großer internationaler Erfahrung verpflichten konnten", lautet der eine Satz. "Es wird keine weitere Zusammenarbeit mit uns geben." Beide Sätze stammen von Herthas Manager Dieter Hoeneß. Zwischen beiden liegen dreieinhalb Monate. Und zu beiden Sätzen steht Hoeneß. "Es war richtig, dass wir Thomas geholt haben. Er hat uns in einer kritischen Phase sehr geholfen."

Begonnen hatte das Berliner Gastspiel des 68-maligen Nationalspielers Anfang September. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen der Abwehrspieler Kjetil Rekdal, Dick van Burik, Eyjölfur Sverrisson und Marko Rehmer lieh Hertha BSC den 34 Jahre alten Helmer aus. Zu dieser Zeit stand Helmer, der bei den Bayern aussortiert worden war, beim Premier-League-Aufsteiger FC Sunderland unter Vertrag. Hoeneß hatte in einer Eilaktion eine Freigabe durch den englischen Verband und die Spielberechtigung durch den DFB erwirkt. "Vor der Saison hatten wir überhaupt nicht daran gedacht, einen defensiven Spieler zu holen", sagt Hoeneß. "Wir hatten aber plötzlich Not in der Defensive. Deswegen wollten wir Thomas bis Weihnachten ausleihen." Aus vertragstechnischen Gründen seitens des DFB sei es aber erforderlich gewesen, die Laufzeit des Leihvertrages bis zum Saisonende zu datieren. Die Berliner haben von der Option Gebrauch gemacht, den Leihvertrag (bis 30. Juni 2000) zum 31. Dezember 1999 zu beenden. "Die Frist dafür ist am 15. Dezember abgelaufen. Wir haben mit Thomas gesprochen und uns entschieden", erzählt Hoeneß. Helmer kehrt jetzt in sein altes Vertragsverhältnis mit dem englischen Verein zurück.

Natürlich spiele ein Rolle, dass jetzt alle Abwehrspieler fit sind. Mit der Entscheidung, nicht weiter mit dem 34-Jährigen zu planen, hatte man sich nach einer Achillessehnen-Operation Helmers Zeit gelassen. "Wir haben uns schon vor 14 Tagen darüber unterhalten", sagt der Manager.

Helmer bestritt in der Champions League sechs Vorrundenspiele, musste aber drei Mal vorzeitig verletzt das Feld verlassen. In der Bundesliga kam er auf fünf Einsätze (ein Tor). "Unter dem Strich ist es natürlich auch schlecht für Thomas gelaufen. Ich musste ihn ja einige Male wegen Verletzungen wieder vom Platz holen", sagte Trainer Jürgen Röber. "Wenn er auf der anderen Seite stehen würde, würde er sicher ähnlich handeln. Aber ob Thomas wirklich nach England zurückkehrt, weiß ich nicht."

Andererseits ist sich Hertha mit Josip Simunic weitgehend einig. Der 21 Jahre alte Abwehrspieler hat die seit Wochen andauernden Verhandlungen über eine Verlängerung beim Hamburger SV platzen lassen und sich für einen Wechsel zu Hertha BSC entschieden. "Fakt ist", sagt Hoeneß, "dass er ab 1. Juli für uns spielen möchte. Und wir sind sehr daran interessiert." 1997 war Simunic, der einen kroatischen und australischen Pass besitzt, für 150 000 Mark von den Melbourne Knights zum HSV gekommen. Noch am Donnerstag wurde Simunic beim HSV vom weiteren Spielbetrieb suspendiert. Schwieriger gestaltet sich der Fall Andreas Neuendorf. Da machte jetzt Bayer Leverkusen eine Option geltend. Der an Hertha BSC ausgeliehene A2-Nationalspieler soll am 1. Juli 2000 nach Leverkusen zurückkehren. Der gebürtige Berliner will aber bei Hertha bleiben. Der Verein hatte dem 24-Jährigen einen neuen Vertrag angeboten. Neuendorf konnte jedoch nicht unterzeichnen, da die Transferrechte bei Bayer liegen.

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