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Hertha BSC - FSV Mainz 05 3:1: Luhukay wechselt den Sieg ein

Dank zweier Tore des zur Halbzeit eingewechselten Sami Allagui biegt Hertha BSC den frühen Rückstand gegen den FSV Mainz 05 in der zweiten Halbzeit in einen 3:1-Erfolg um und verbessert sich vorläufig in der Bundesliga-Tabelle auf Platz fünf.

Die zurückliegende Drei-Spiele-Woche sollte für Berlins ersten Fußballklub ein versöhnliches Ende finden. Nach einem wenig ansehnlichen 1:1 in Freiburg und dem peinlichen Pokal-Aus in Kaiserslautern war der FSV Mainz 05 zu Gast im Olympiastadion, eine Mannschaft, die zuletzt viermal in Folge verloren hat. Doch Herthas BSC, zuletzt ebenfalls ins Straucheln geraten, brauchte einen mächtigen Anlauf, um sich zurück in die Gewinnzone zu bringen. Am Ende hieß es vor 40.969 Zuschauern verdient 3:1 (0:1). Während Mainz in eine Krise rauscht, stiegen die Berliner nach dem dritten Saisonsieg zumindest vorerst wieder auf Tabellenrang fünf.

Es war ein offenes Geheimnis, dass Jos Luhukay gegen Mainz seine erste Elf aufbieten würde. Drei Tage nach dem Pokal-Aus betrieb Herthas Trainer die komplette Rückwärts-Rotation. In Torwart Thomas Kraft, Kapitän Fabian Lustenberger und Tolga Cigerci begannen nur noch drei Spieler aus der Startelf vom Mittwoch. Bis auf den verletzten Brooks entsprach das der Anfangself vom vergangenen Punktspiel in Freiburg.

Überraschender war da schon, dass Hertha gegen Mainz genau da weiterzumachen drohte, wo man in Freiburg aufgehört hatte. Die Berliner wirkten unsicher. In der ersten Halbzeit lief gegen Mainz kaum Konstruktives zusammen.

Das lag auch am hohen Gegenpressing, das der FSV Mainz mit hoher Intensität bot. Die Mannschaft von Thomas Tuchel verteidigte sehr offensiv, was dazu führte, dass Hertha schon erhebliche Mühe hatte, überhaupt über die Mittellinie zu kommen. Wenn dann noch Handlungsträgheit dazu kommt, wird es brenzlig. Zu beobachten in der siebenten Spielminute, als Herthas Rechtsverteidiger Peter Pekarik seinen Gegenspieler Eric-Maxim Choupo-Moting unbedrängt in den Strafraum Flanken ließ, und da war dann Nicolai Müller mit seiner Schuhspitze schneller als Hajime Hosogai – 0:1. Für Müller war es bereits das sechste Saisontor.

Hertha BSC: In der ersten halben Stunde wollte den Berlinern nichts gelingen

In der ersten halben Stunde wollte den Berlinern nichts Zwingendes gelingen, mal abgesehen von einem Schuss von Ronny und einer halben Chance von Adrian Ramos, der in eine Hereingabe von Änis Ben-Hatira geflogen und mit Torwart Müller zusammengestoßen war. Aus dem Spiel heraus konnte Hertha nicht gefährlich werden. Viele Bälle wurden quer gespielt, es fehlten zwischen den Linien Anspielpunkte. Vertikale oder überraschende Anspiele waren so nicht möglich.

Meist geriet der lange Ball aus der Verteidigung heraus nach vorn zu ungenau, weshalb die Mainzer im ersten Abschnitt wenige Probleme hatten, die Angriffsbemühungen der Berliner zu ersticken. "In der ersten Halbzeit war es ein Spiel ohne Chancen", sagte Luhukay, "in der zweiten aber waren wir wie entfesselt." Nur einmal kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Hertha gestaffelt stand und schnell nach vorn spielte, ergab sich eine Chance für Ramos, die durch ein Foul der Mainzer vereitelt wurde.

In der Halbzeit reagierte Jos Luhukay. Für Cigerci, der blass blieb, kam Sami Allagui ins Spiel. Und das sollte sich sofort auszahlen. Nach einem schnellen Gegenstoß über Änis Ben-Hatira und Ramos schob Allagui aus Nahdistanz zum 1:1 ein. Auch sonst wirkte Hertha plötzlich viel präsenter und selbstbewusster. Die Mainzer blieben bei ihrer Taktik, das Aufbauspiel der Berliner stören zu wollen, doch die waren in ihrem Positionsspiel nun variabler.

Luhukay wollte noch mehr Bewegung im Spiel und brachte Nico Schulz für den trägen Ronny. Schulz übernahm den linken Flügel, Ben-Hatira rückte ins offensive Zentrum. Hertha war nun besser organisiert und wurde dadurch zwingender. Ein Doppelschlag durch Allagui und Ben-Hatira zu Beginn der Schlussphase brachte Hertha schließlich auf die Siegerstraße. Allagui tanzte bei seinem fünften Saisontor zwei Mainzer im Strafraum aus, ehe er abzog, Ben-Hatira schloss einen Konter mit einem schönen Schuss von der Strafraumgrenze ab. Dann musste Torwart Kraft noch einmal sein Können zeigen, dann war das Spiel gelaufen.

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