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Sport: HERTHA BSC IM DUELL DER ANGESCHLAGENEN GEGEN STUTTGART: Löw - hier gefeiert, hier gefeuert?

Für seinen Gegenspieler Röber ist die Partie wieder einmal ein EndspielVON KLAUS ROCCA BERLIN.Am 14.

Für seinen Gegenspieler Röber ist die Partie wieder einmal ein EndspielVON KLAUS ROCCA BERLIN.Am 14.Juni vorigen Jahres ließ sich Joachim Löw im Berliner Olympiastadion stolz mit dem "Pott" ablichten.Gerade hatten Giovane Elber mit seinen beiden Toren und Krassimir Balakow mit einer Glanzleistung dem von Löw trainierten VfB Stuttgart im Finale gegen Energie Cottbus den DFB-Pokal und dem Trainer den ersten Titel beschert.Heute könnte es passieren, daß Löw an gleicher Stätte die schwärzeste Stunde seiner noch nicht so langen Laufbahn erlebt.Setzt sich nämlich im Fußball-Bundesligaduell mit Hertha BSC (Beginn 15.30 Uhr) die Mißerfolgsserie der Schwaben fort, könnte das Löw sein Amt kosten.Schon werden als Nachfolger Namen wie Winfried Schäfer und Klaus Toppmöller genannt. Löws Glück könnte sein, daß seine Mannschaft auf einen Gegner trifft, der durch die letzten beiden Niederlagen gleichfalls verunsichert ist, bei einer weiteren Schlappe wieder tief in den Abstiegsstrudel geriete."Es ist für uns erneut ein Endspiel", meint Löws Gegenspieler Jürgen Röber.Die 40 für den Klassenerhalt angepeilten Punkte, kürzlich noch greifbar nahe, sind plötzlich wieder ein ganzes Stück entfernt. Was liegt näher, als drei davon ins Visier zu nehmen, wenn es gegen einen so angeschlagenen Gegner geht? Allerdings, bei allem Krisengerede im Schwabenlande: Hertha ist Aufsteiger, VfB Stuttgart DFB-Pokalsieger, Europapokal-Halbfinalist und Bundesliga-Fünfter.Der VfB hat Klassespieler wie Balakow, Yakin, Verlaat und Raducioiu, von denen Hertha nur träumen kann.Und schließlich: In den letzten beiden Duellen (Bundesliga und Pokal) war Hertha, damals freilich ohnehin völlig von der Rolle, chancenlos.So etwas hat sich irgendwo im Kopf verankert, hinterläßt mit Sicherheit Spuren. Die Frage ist, wer Krassimir Balakows Kreise einengen soll, mag der zur Zeit auch nicht in Bestform sein.Wahrscheinlich wird Andreas Schmidt diese Aufgabe zufallen.Und was tut man gegen die gefürchteten Freistöße des Bulgaren? "Die müssen wir in Strafstoß-Nähe eben verhindern", meint Röber lakonisch.Gabor Kiraly, der gerade in Wien beim 3:2 seiner Ungarn gegen Österreich einen Elfmeter von Toni Polster parierte, hat bei Video-Aufzeichnungen reichlich Anschauungsmaterial über die Balakowschen Freistoß-Künste bekommen.Kiraly hatte schon beim Bundesligaspiel in Köln René Tretschok beim Strafstoß den Schneid abgekauft. Hendrik Herzog wird heute gegen seine ehemaligen Mannschaftskameraden möglicherweise auf der Ersatzbank Platz nehmen müssen.Es sei denn, Andreas Thom würde im letzten Moment doch noch ausfallen und Eyjölfur Sverrisson wieder in die Sturmspitze vorrücken.Der Isländer muß sich übrigens heute zurückhalten: Er hat in dieser Saison bereits neunmal die Gelbe Karte gesehen und würde bei einer weiteren Verwarnung im nächsten Auswärtsspiel gegen den Karlsruher SC fehlen.Eine Sperre droht beim Gast Balakow und Verlaat, die allerdings erst viermal verwarnt wurden. Hertha wird übrigens heute auf dem Olympiastadion-Gelände eine Kampagne des Deutschen Roten Kreuzes gegen Landminen unterstützen.Dabei soll auch ein Hertha-Trikot versteigert werden.Am kommenden Mittwoch (18.30 - 19.30 Uhr) können Fans mit Mannschaftskapitän Axel Kruse im Internet (

KLAUS ROCCA

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