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Update

Hertha BSC: U17 erreicht Finale um Deutsche Meisterschaft

Die U17-Nachwuchsmannschaft von Hertha BSC steht nach dem 2:2 gegen Schalke 04 im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft.

Auf dem Weg in die Kabine hatte Fabio Mirbach noch ein ernstes Wörtchen mit Shawn Kauter zu reden. Es ging um eine Szene drei Minuten vor der Pause, als Hertha in Überzahl auf das Tor des FC Schalke 04 zugestürmt war. Kauter führte den Ball, Mirbach stand völlig frei, doch Kauter zog es vor, selbst zu schießen – und traf zum zwischenzeitlichen 2:1 für die Berliner U 17. Es war so etwas wie die Vorentscheidung im Halbfinal-Rückspiel um die deutsche Meisterschaft. Die Schalker glichen in der zweiten Halbzeit zwar noch zum 2:2 aus, nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel aber hat die B-Jugend von Hertha BSC zum zweiten Mal hintereinander das Endspiel erreicht.

„Da sollte man schon stolz sein“, sagte Trainer Andreas Thom. Zumal wenn man einen Gegner ausgeschaltet hat, der laut Herthas Trainer über „brutale Angriffsqualität“ verfügt. 110 Tore hatten die Schalker in den 26 Spielen ihrer Bundesligastaffel erzielt, im Westfalenpokal Borussia Dortmund mit 6:1 bezwungen, doch „diese junge Schalker Wundermannschaft“ („Reviersport“) fand in Hertha ihren Meister. Dabei hatten die Gäste schon in der ersten Minute eine riesige Chance zur Führung. Leroy Sané tauchte frei vor dem Berliner Tor auf, scheiterte aber an Torhüter Nils-Jonathan Körber, der schon im Hinspiel eine grandiose Leistung gezeigt hatte. „Das ist nicht nur mein Verdienst“, sagte Körber zum Weiterkommen. Insgesamt habe die Mannschaft relativ wenige Chancen zugelassen.

Die Gäste hatten für das Spiel in Herthas Amateurstadion U-17-Nationalspieler Tim Bodenröder zurückgeholt, der normalerweise schon in der A-Jugend des S04 spielt. Der Stürmer hatte einen schweren Stand gegen die starke Defensive der Berliner, stand jedoch zweimal richtig und erzielte vor 1.758 Zuschauern beide Tore für die Gäste (27./59.). Es war jeweils der Ausgleich, nachdem Herthas Kapitän Dominik Pelivan per Foulelfmeter das 1:0 (21.) und Kauter der 2:1-Pausenstand gelungen war.

Nach dem 2:2 musste Thoms Mannschaft noch einige bange Minuten überstehen, doch die Defensive ließ gegen die starken Schalker Individualisten wenig zu. Im Meisterschaftsfinale am Samstag (14 Uhr, Amateurstadion) wird sie es mit einem kaum minder gefährlichen Gegner zu tun haben. Wie im vergangenen Jahr treffen die Berliner dann auf den VfB Stuttgart. Die Schwaben setzten sich in ihren beiden Halbfinalspielen mit insgesamt 11:1 (7:1/4:0) gegen Werder Bremen durch und sind im Endspiel wohl mindestens leicht favorisiert. Aber das war Schalke im Halbfinale auch.

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