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Sport: Hertha BSC verhandelt mit Brasilianer

Berlin - Brasilianische Fußballer kommen öfter zu spät zum Trainingsauftakt ihrer europäischen Arbeitgeber, das ist in der Branche bekannt. Diesem Ritual ist auch Marcelinho treu geblieben.

Berlin - Brasilianische Fußballer kommen öfter zu spät zum Trainingsauftakt ihrer europäischen Arbeitgeber, das ist in der Branche bekannt. Diesem Ritual ist auch Marcelinho treu geblieben. Erst am Dienstag hat der Spielmacher von Hertha BSC das Training aufgenommen.

Doch jetzt wird noch ein weiterer Brasilianer vermisst. Sein Name: Gilberto da Silva Melo, 28 Jahre alt, brasilianischer Nationalspieler. Wie der Tagesspiegel am Dienstagabend aus Vereinskreisen erfuhr, soll Hertha BSC mit dem Brasilianer über einen Wechsel nach Berlin verhandeln. In zehn Tagen wird spätestens eine Entscheidung erwartet.

Bislang steht Gilberto da Silva Melo bei Sao Caetano unter Vertrag, einem Erstligisten, der nahe des Zentrums von Sao Paolo spielt. Der 28-jährige Mittelfeldspieler, 1,80 Meter groß, fiel Herthas Manager Dieter Hoeneß und dem neuem Trainer Falko Götz bei einer Südamerika-Reise vor knapp einem Monat auf. Er ist athletisch stark, Linksfuß und soll den offensiven, linken Flügel beleben. Auf dieser Position stehen Hertha kaum Alternativen zur Verfügung. Die eine heißt Bart Goor, doch der hat in den vergangenen Jahren nur selten überzeugt. Die andere Alternative im Offensivbereich wäre Marcelinho, doch dann müsste dieser auch konsequent auf der linken Außenseite spielen. Dem Offensivspiel der Berliner würde so mancher überraschender Moment fehlen.

Ob der Brasilianer nach Berlin kommt, ist bislang noch fraglich. Hertha will ihn verpflichten, doch die beiden Vereine pokern um die Ablösesumme. Für Yildiray Bastürk (Bayer Leverkusen), Oliver Schröder (war an den 1. FC Köln ausgeliehen) und Torhüter Gerhard Tremmel (Hannover 96) hat Hertha keine Ablöse gezahlt. Und weil Marcelinho einen Tag zu spät kam, muss er 20 000 Euro Strafe zahlen. Ein Teil des Geldes hat der Klub also schon in der Tasche.

André Görke

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