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 Berlins Torwart Rune Jarstein jubelt nach dem Schlusspfiff.

© dpa

Hertha BSC verlängert mit Rune Jarstein bis 2019: Für Thomas Kraft wird es nicht einfach

Ein Ersatztorwart muss zupacken, wenn er die Chance bekommt. Rune Jarstein von Hertha BSC hat dies getan. Nun ist er dafür belohnt werden. Und Hertha hat vielleicht bald einen neuen Ersatzkeeper.

Zsolt Petry hat sich nach nicht mal einem halben Jahr um Hertha BSC verdient gemacht. Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass es ohne ihn Rune Jarstein im Tor des Bundesligisten nicht geben würde, jedenfalls nicht mehr. Der norwegische Torwart und der Bundesligist hatten sich im Sommer darauf verständigt, getrennte Wege zu gehen. Zsolt Petry aber, der erst Ende Juni zu Hertha stieß, war nach wenigen Tagen derart angetan vom Potenzial Jarsteins, dass er vehement um dessen Verbleib kämpfte und sich schließlich bei seinem Landsmann, Trainer Pal Dardai, durchsetzte. Die Geschichte ist bekannt: Stammtorhüter Thomas Kraft verletzte sich Mitte September, Jarstein sprang ein und das bis heute so überzeugend, dass es zu einer Verlängerung des Arbeitsverhältnisses kommt.

Gestern verlängerte der Bundesligadritte den Vertrag mit Jarstein vorzeitig bis 2019. „Er hat in den letzten Wochen, in denen Thomas Kraft gefehlt hat, gute Leistungen gezeigt und sich diesen neuen Vertrag verdient“, sagte Herthas Manager Michael Preetz. Das wiederum erfolgte nicht ohne Fürsprache Pal Dardais. Herthas Trainer hatte sich stark gemacht für die Weiterbeschäftigung des 31 Jahre alten Norwegers. „Rune hat bisher überragend gespielt, er hat riesige Fortschritte gemacht. Es passt alles, ich bin hochzufrieden mit ihm“, sagte Dardai.

Keine Grundsatzdiskussion um die Torwart-Hierarchie

Eine Grundsatzdiskussion um die Torwart-Hierarchie wollte er allerdings nicht führen. Er habe sich vor der Saison auf eine Nummer eins festgelegt. „Das ist Thomas Kraft, und das bleibt auch so. Im Sommer legen wir fest, wer in der neuen Saison die offizielle Nummer eins und die Nummer zwei ist“, sagte der Trainer dem Tagesspiegel. Allerdings werde sich schon in der Vorbereitung auf die Rückrunde im Januar 2016 der Kampf um die Torwartposition eröffnen. „Wenn im Januar die Vorbereitung losgeht, kriegen beide Torhüter in den Testspielen ihre Chance, und vor dem ersten Punktspiel entscheide ich, wer im Tor stehen wird“, sagte Dardai: „Vielleicht spielt Rune ja die ganze Saison als Nummer zwei durch.“

Für Hertha wäre das nicht von Nachteil. Die Hintermannschaft kam mit dem Wechsel von Kraft zu Jarstein ausgezeichnet zurecht. Anders als Kraft führt der Norweger die Abwehr sehr unaufgeregt. Vor allem seine Stärke bei hohen Bällen strahlt beruhigend auf den Defensivverbund ab. Zudem kann Rune Jarstein richtig gut Fußball spielen. Das kann nicht jeder Torwart von sich behaupten, und das ist wohl auch Zsolt Petry im Sommer aufgefallen.

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