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Hertha: Gladbach-Fan Funkel: Gegen die erste Liebe

Der Trainer von Hertha BSC war früher Anhänger von Borussia Mönchengladbach - dem kommenden Gegner der Berliner.

Berlin - Jobs gibt es viele, aber die erste Liebe nur einmal. Die von Friedhelm Funkel trug blütenweiße Trikots. Noch als 18-Jähriger ist er mit dem Zug von Neuss nach Mönchengladbach gefahren, eine Viertelstunde vorbei an Büttgen, Kleinenbroich, Korschenbroich und Lürrip, vom Bahnhof dann hinauf zum Bökelberg, wo die Borussia ihr Publikum verzauberte. „Düsseldorf war noch näher, aber die haben nicht so schönen Fußball gespielt“, sagt Funkel. Seit 37 Jahren arbeitet er im Profigeschäft, erst als Spieler, später als Trainer, in Uerdingen und Kaiserslautern, Duisburg und Köln, Rostock, Frankfurt und Berlin. Zu einem Engagement in Mönchengladbach ist es nie gekommen. Immer, wenn bei der Borussia ein Platz frei war auf der Trainerbank, stand Friedhelm Funkel anderswo unter Vertrag. Am Samstag gibt es im Berliner Olympiastadion ein Wiedersehen, und selten war es für Funkel so wichtig, der ersten Liebe wehzutun.

Am Samstag hat er beim 3:0 in Hannover seinen ersten Sieg als Trainer von Hertha BSC gefeiert. Weitere müssen folgen, Unentschieden sind bei der prekären Tabellenposition weitgehend wertlos. Bei einem Sieg könnten die Berliner sogar den letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga verlassen, so denn der Vorletzte Nürnberg zur selben Stunde in angemessener Höhe gegen Frankfurt verliert. Interessiert Funkel alles nicht – nur, „dass die Mannschaft da weitermacht, wo sie in Hannover aufgehört hat“.

Einiges spricht dafür, dass im ersten Heimspiel des neuen Jahres dieselbe Mannschaft aufläuft wie beim erfolgreichen Rückrundenauftakt, also mit Steve von Bergen in der Innenverteidigung an Stelle des Prager Neuzugangs Roman Hubnik, der am Donnerstag nach auskurierter Muskelverletzung wieder ins Mannschaftstraining einstieg. „Wir werden sehen, wie weit er ist und ob er der Mannschaft schon weiterhelfen kann“, sagt Funkel. Die verletzten Gojko Kacar, Maximilian Nicu und Pal Dardai werden erst in der kommenden Woche das Training aufnehmen. Sven Goldmann

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