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Sport: Hertha humpelt

Vor dem Spiel beim FC Bayern plagen den Berliner Bundesligisten große Verletzungssorgen

Berlin - Die Fußballmannschaft von Hertha BSC hatte gestern etwas von einer Volleyballmannschaft. Nicht nur, dass der Ball während des Trainings beim Fußballtennis über ein Netz gespielt wurde. Vor allem die Mannschaftsstärke auf dem Übungsplatz war äußerst untypisch für einen Fußball-Bundesligisten. „Wir waren nur 13“, sagte Mittelfeldspieler Thorben Marx. Und Mannschaftsarzt Ulrich Schleicher fügte süffisant hinzu: „Da hat ein Feld fürs Fußballtennis ausgereicht.“ Schleicher ist dieser Tage wahrscheinlich der am schwersten arbeitende Mann bei Hertha BSC. Die Liste der Verletzten vor dem Spiel beim FC Bayern München am kommenden Samstag ist lang. Torwart Christian Fiedler, die Mittelfeldspieler Gilberto, Oliver Schröder, Ellery Cairo sowie die Stürmer Artur Wichniarek und Ashkan Dejagah fallen gegen Bayern definitiv aus. Kevin-Prince Boateng, Alexander Madlung und Josip Simunic sind zwar angeschlagen, werden am Samstag wohl aber einsatzbereit sein.

Auf eine zu hohe Trainingsbelastung will Schleicher die vielen Verletzungen nicht zurückführen. „Das ist einfach unglücklich“, sagt er. Einzig bei Cairo hätte die Verletzung mit zu hoher Belastung zu tun. „Aber Cairo wollte unbedingt spielen“, sagt Schleicher. Nun soll der Mittelfeldspieler eine längere Pause bekommen. „Nach dem Spiel beim FC Bayern haben wir zwei Wochen kein Spiel, danach ist er wohl wieder fit“, sagt der Mannschaftsarzt.

Cairos Übereifer schmerzt Hertha derzeit sehr. Weil Schröder auch verletzt und Boateng angeschlagen ist, hat Trainer Falko Götz für die Position im rechten Mittelfeld neben Yildiray Bastürk nur noch eine Alternative. Und die heißt Thorben Marx. Marx saß während Herthas ersten beiden Bundesligaspielen nur auf der Tribüne und wurde von Götz heftig kritisiert. Gegen Bayern wird er höchstwahrscheinlich spielen. Vorgesehen war eigentlich sein Einsatz unter der Woche im Amateurteam.

Ganz weit weg vom Fußball ist derzeit Christian Müller. Der Mittelfeldspieler musste sich gestern einer weiteren Operation unterziehen. Wie Mannschaftsarzt Schleicher mitteilte, zwangen Probleme am Wadenbein zu einem neuerlichen Eingriff in München. Der 21-jährige Müller hatte sich im November des vergangenen Jahres in einem Länderspiel der deutschen U-21-Nationalmannschaft gegen Polen (1:1) bei einem Zusammenprall das Schien- und Wadenbein gebrochen und wurde seitdem mehrmals operiert. Wie lange Müller ausfallen wird, ist noch nicht abzusehen.

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