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Sport: Hertha kämpft mit Verletzungen

Gegen Schalke fallen Bastürk und Simunic aus

Berlin - Als erster Fußball-Bundesligist hat Hertha gestern eine Internetseite für weibliche Fans vorgestellt. Auf www.herthafreundin.de gibt Sofian Chahed Kochtipps, Kevin-Prince Boateng posiert – wenig überraschend – halbnackt im Fitnessraum. Und unter der Rubrik „Regel des Monats“ erklärt Moderatorin Vera Int-Veen anhand einer Warteschlange im Schuhgeschäft die Abseitsregel.

Viele weibliche Fußballfans dürften sich über die Klischees ärgern. Der Verein aber erhofft sich, dadurch von einem bundesweiten Trend zu profitieren. „Die Weltmeisterschaft hat erneut gezeigt, dass immer mehr Frauen in die Stadien gehen“, sagte gestern Manager Dieter Hoeneß. Im Olympiastadion erhöhte sich die Quote der weiblichen Besucher in den vergangenen fünf Jahren von 17 auf knapp 25 Prozent. In anderen Stadien ist die Quote aber deutlich höher. Dieter Hoeneß präsentierte die Internetseite gestern sichtlich angetan: „Wenn ich eine Frau wäre, würde ich mich sehr angesprochen fühlen.“

Als Mann und Manager interessiert er sich dennoch mehr für die Gesundheit der Körper als für deren Ästhetik. Aus gutem Grund. Schließlich sind Chahed und Boateng verletzt, und die Sorgen mehren sich. Trainer Falko Götz teilte dem Manager gestern mit, dass für das Spiel am Samstag beim Tabellenführer Schalke 04 wohl auch Yildiray Bastürk und Josip Simunic ausfallen werden. „Hinter beiden stehen sehr große Fragezeichen“, sagte Götz. Simunic plagt ein Muskelfaserriss im Knie, Bastürk leidet an einer Innenbanddehnung im Knie. Der türkische Spielmacher hat in der Hinrunde nur sechs Partien von Anfang an bestritten, nach drei Spielen in der Rückrunde muss Götz sein Mittelfeld schon wieder umbauen. Neuzugang Mineiro wird erstmals von Beginn an spielen.

Bastürk fiel in seinen drei Spielzeiten bei den Berlinern immer wieder verletzt aus. Hoeneß sieht Bastürk dennoch nicht grundsätzlich als verletzungsanfällig an. Unglückliche Einzelaktionen seien jeweils der Grund gewesen. Gleichzeitig machte Hoeneß deutlich, dass sich der Klub seit Beginn dieses Monats um die Nachfolge Bastürks kümmere, dessen Vertrag ausläuft. Der Klub hatte bislang vergeblich auf ein Signal des 28-Jährigen gewartet, dass er bleiben wolle. Eine interne Lösung wäre allenfalls mit Gilberto denkbar. Boateng braucht noch einige Zeit in Fitnessstudios und vor allem auf dem Trainingsplatz.

Stefan Tillmann

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