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Rob Friend musste im Spiel gegen Oberhausen ausgewechselt werden.

© ddp

Hertha: Rob Friend kann in Düsseldorf spielen

Herthas Mittelstürmer Rob Friend trainiert nach seiner Gehirnerschütterung aus der Begegnung gegen Rot-Weiß Oberhausen wieder mit der Mannschaft. Sein Einsatz am Montag in Düsseldorf ist nicht mehr gefährdet.

Seit drei Jahren lebt Rob Friend jetzt schon in Deutschland, aber wenn er mit Journalisten redet, bedient er sich immer noch am liebsten seiner Muttersprache. Dabei ist sein Deutsch offenkundig gar nicht schlecht; das merkt man an den Wörtern, die ungewollt in seinen eigentlich englischen Vortrag rutschen. "Riesenkopfschmerzen" zum Beispiel, eigentlich ein echter Zungenbrecher für einen Kanadier. Riesenkopfschmerzen habe er nach seinem ersten Ligaspiel für Hertha BSC gehabt. Inzwischen aber ist der Mittelstürmer des Berliner Fußball-Zweitligisten nach seiner Gehirnerschütterung wieder so weit hergestellt, dass sein Einsatz am Montag bei Fortuna Düsseldorf nicht mehr gefährdet ist.

An das, was am Freitag bei Herthas Saisonauftakt passiert ist, hat Friend keine Erinnerung mehr. Schon in der ersten Minute setzte der Kanadier am Strafraum von Rot-Weiß Oberhausen einen Fallrückzieher an, er fiel unglücklich auf die Schläfe und taumelte beim Aufstehen gleich wieder zu Boden. Als Friend die Bilder später im Fernsehen sah, war er selbst ein bisschen erschrocken. "Was ist da los?", dachte er bei sich. "Das ist doch nicht normal." Am Abend nach dem Spiel sah Friend alles wie durch einen Nebelschleier. Die erste Diagnose lautete: schwere Gehirnerschütterung, später wurde sie in "leichte Gehirnerschütterung" revidiert.

Inzwischen ist der Kopfschmerz verschwunden. Er müsse zwar noch ein bisschen vorsichtig sein, berichtete Friend, "aber es ist nichts Ernstes". Am Dienstag stand er schon wieder auf dem Trainingsplatz, beschränkte sich allerdings darauf, ein paar Runden zu laufen, am Mittwoch konnte der Kanadier dann zum ersten Mal wieder mit der Mannschaft trainieren - mit einer Einschränkung: "Keine Kopfbälle."

Sechzehn Meter vor dem Tor einen Fallrückzieher anzusetzen ist ein ambitioniertes Unterfangen, vor allem wenn man wie Friend fast zwei Meter misst. Doch der Kanadier weiß ganz genau, warum er sich an dieser komplizierten Figur versucht hat: Übermotiviert sei er gewesen. "Ich war heiß", sagt Rob Friend. Auf Deutsch.

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