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Sport: Herthas Hoffnung spielt wieder Die Berliner wollen Pantelic langfristig halten

Berlin - Herthas Manager holt aus, mit der Hand. Opfer: der Cheftrainer.

Berlin - Herthas Manager holt aus, mit der Hand. Opfer: der Cheftrainer. Doch kurz vor dem Kopf von Lucien Favre hält Dieter Hoeneß inne. Niemand wird abgewatscht, alles nur eine Demonstration. Der aus dem französischen Teil der Schweiz stammende Favre hatte das Wort „Ohrfeige“ nicht verstanden. Jetzt kennt er es und lacht. Ob er seine Spieler nicht mal wachrütteln müsse so wie sein Trainerkollege Jürgen Klopp, lautete die Frage. Der soll seinen Profis mal Ohrfeigen verpasst haben, damit der Adrenalinspiegel mit Anpfiff stimmt. Nein, so etwas komme nicht infrage, sagt Favre: „Gegen Schalke haben wir den Start auch nicht verschlafen, nur taktische Fehler gemacht.“ Und trotz des 1:2 am vergangenen Sonntag sei er positiv gestimmt vor dem Spiel in Cottbus. Schließlich kann Marko Pantelic wieder spielen.

Zehn Tage hat der Serbe wegen seiner Wadenverletzung pausieren müssen. Dreimal hat er nun bei Berlins Fußball-Bundesligisten wieder trainieren können. Reicht die Energie beim Spiel in Cottbus schon für 90 Minuten? „Ich weiß noch nicht, ob er von Anfang an spielen kann“, sagt Favre, „das muss ich noch mit ihm besprechen.“ Angeblich soll Pantelic gesagt haben, dass er nur Kraft für 30 Minuten hat.

Hertha ohne Pantelic – das brachte in Rostock (0:0) und gegen Schalke keinen Erfolg. Die Berliner sind von dem Wohl des Stürmers, der 11 von 27 Saisontoren erzielt hat, in hohem Maße abhängig. Andersrum dürfte Pantelic in der Bundesliga kaum einen Klub finden, der sein Spielsystem so auf ihn zuschneidet wie die Berliner. Die wollen ihn auch in jedem Fall langfristig halten. Nach der kommenden Saison läuft der Vertrag mit dem Serben erst aus, Hoeneß sieht sich daher nicht unter Zeitdruck. „In zwei, drei Monaten wollen wir eine Entscheidung haben, in dieser Zeit werden intensive Gespräche geführt“, sagt der Manager.

Mit einem anderen Spieler soll Hertha dagegen schon weiter sein: Dem tunesischen Nationalspieler Mohamed Amine Chermiti. Der 20 Jahre alte Stürmer von Etoile de Sahel wurde von Hoeneß und Favre in Tunis bei einem Ligaspiel beobachtet. Die Ablösesumme soll bei 2,5 Millionen Euro liegen. Claus Vetter

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