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Das Lächeln abgeschaut. Thomas Häßler (rechts) und Pal Dardai während des Testspiels an der Seitenlinie.

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Herthas Test gegen Club Italia: Coaching-Tipps für Thomas Häßler

Hertha BSC gewinnt das Testspiel gegen den Bezirksligisten Club Italia 12:0. Sein prominenter Coach Thomas Häßler versank zwischenzeitlich auf der Trainerbank der Amateure. Ein Ortstermin.

So leichtfüßig und lässig, wie Thomas Häßler den Rasen betritt, könnte man meinen, der Rückenwind des guten Saisonstarts würde ihn noch immer treiben. Die ersten beiden Spiele konnte der Berliner Bezirksligist Club Italia unter seinem neuen Trainer deutlich gewinnen. Besser hätte der Auftakt für den Fußball-Weltmeister von 1990 also kaum verlaufen können. Am Freitagnachmittag dann versuchte sich der Club eine Klasse höher. Oder besser: sieben Klassen höher. Denn der Achtligist war zum Testspiel bei Hertha BSC zu Gast. Vorteil als Bezirksligist: Häßler musste auf keine Spieler verzichten, die zur Nationalmannschaft gereist waren.

Volles Amateurstadion, volle Becher, tolles Wetter. Alle Bedingungen für einen unterhaltsamen Fußballnachmittag waren gegeben. Spannender als das Geschehen auf dem Platz war aber eigentlich das Drumherum. Pal Dardai, lässig zurückgelehnt mit überschlagenen Beinen, daneben Häßler, Arme verschränkt, am Spielfeldrand Kommandos rufend.

Beide Trainer gaben sich anschließend betont zufrieden

Die Metamorphose setzte in der 9. Spielminute ein und wurde mit jedem Hertha-Tor deutlicher. Die Club-Fans wurden leiser, die Herthaner immer ausgelassener. Je breiter Dardai lächelte, desto tiefer versank Häßler auf der Bank, die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Am Ende stand es 12:0 für die Gastgeber, allein Sami Alagui traf binnen einer Halbzeit viermal.

Die Trainingseinheit, die Dardai seinem Team am Vormittag noch verordnet hatte, zahlte sich am Freitag jedenfalls aus. Da standen Torabschlüsse auf dem Programm. Irgendwann in der zweiten Hälfte sah es dann sogar so aus, als gebe Dardai Häßler Coaching-Tipps.

Nach dem Spiel zeigten sich beide Trainer, die schon als Spieler gegeneinander auf dem Platz standen, betont zufrieden. Für Dardai ein leichtes Spiel, er musste sich nur anstrengen, sein breites Grinsen unter Kontrolle zu halten. „Als Training war das doch optimal“, sagte der Ungar. Aber auch Häßler war nicht niedergeschlagen. „Die Jungs sollten die Erfahrung mitnehmen und sehen, wie professionell Fußball gespielt wird.“ Und aus der Kabine berichtete er: „Die Spieler sind jetzt natürlich vor allem müde. Aber sie haben sich auch gefreut, einmal gegen Hertha spielen zu dürfen.“ Also doch für alle ein gelungener Fußballnachmittag.

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