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Sport: Hier ein Schwätzchen, dort ein Plausch - ein erstes Training zum Wohlfühlen

Lothar Matthäus schien nach seinem ersten Training bei den New York/New Jersey MetroStars erleichtert zu sein. "Hier gibt es einen, der spricht noch schlechter englisch als ich: Adolfo Valencia", sagte der Fußball-Rekordnationalspieler über seinen ehemaligen Teamkollegen von Bayern München.

Von Karsten Doneck, dpa

Lothar Matthäus schien nach seinem ersten Training bei den New York/New Jersey MetroStars erleichtert zu sein. "Hier gibt es einen, der spricht noch schlechter englisch als ich: Adolfo Valencia", sagte der Fußball-Rekordnationalspieler über seinen ehemaligen Teamkollegen von Bayern München. Eine vorschnelle Beförderung zum Mannschaftskapitän lehnte der 38-Jährige in für ihn ungewohnter Bescheidenheit ab: "Ich übernehme gerne Verantwortung, aber dazu brauche ich die Binde nicht. Die Aufgabe soll jemand übernehmen, der schon länger hier ist."

Die erste Übungseinheit von Matthäus wurde zum Wiedersehen mit alten Bekannten - hier ein Schwätzchen mit dem Kolumbianer Valencia ("Hey, Mucho Dolores"), dort ein Plausch mit dem Ex-Schalker Tom Dooley oder mit US-Nationalspieler Tab Ramos. Matthäus schien sich jedenfalls im Kreis seiner neuen Mitspieler recht wohl zu fühlen, und das registrierte auch Trainer Octavio Zambrano zufrieden: "Lothar hat eine natürlich Autorität auf dem Platz und wird akzeptiert. Für mich ist er der geborene Kapitän." Umstellen muss sich der Gastarbeiter aus München, den eine deutsche Reporterschar bei seinem Job-Antritt begleitete, dennoch. Zu Beginn seines ersten Arbeitstages quälte sich Matthäus auf dem Weg zum Training zunächst durch den Stau der 17-Millionen-Metropole, um dann auf einer Graswiese der Kean-University zu trainieren. Anders als beim FC Bayern stehen bei den MetroStars keine Bildschirme in der Kabine, auf denen die Kicker die aktuellen Börsenkurse ablesen können.

Doch Matthäus nimmt es gelassen. "Sicher ist es hier auf dem Trainingsgelände nicht so wie beim FC Bayern, doch das heiße Wasser ist nicht ausgegangen", sagte er und grinste. Für seine Mannschaftskollegen, die vergangene Saison den letzten Platz in der Major League Soccer belegten, hat der Welt- und Europameister schon vor dem ersten Spiel am 26. März in Miami Lob übrig: "Technisch sind sie viel besser als ich dachte. Ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann, dass die USA eine große Fußball-Welt werden."

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