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Sport: Hilflose Hertha

Was kann ein in die Krise geratener Fußballklub unternehmen, um nach einer lang andauernden Serie von Niederlagen wieder erfolgreich zu werden? Den Trainer wechseln, den Manager entlassen, die schwächsten Spieler suspendieren.

Was kann ein in die Krise geratener Fußballklub unternehmen, um nach einer lang andauernden Serie von Niederlagen wieder erfolgreich zu werden? Den Trainer wechseln, den Manager entlassen, die schwächsten Spieler suspendieren. Andere Möglichkeiten sind bislang in der Bundesliga nicht bekannt. Hertha BSC ist seit 12 Spielen sieglos. Nach jeder weiteren Enttäuschung wird von Vereinsseite dieselbe Phrase wiederholt: „Wir brauchen Glück.“ Gestern variierte sie Herthas Trainer Falko Götz immerhin: „Wir müssen das Glück erzwingen.“

Für Hertha sind die drei genannten Handlungsmöglichkeiten nur schwer realisierbar: Einen Trainerwechsel muss sich der verschuldete Klub sehr gut überlegen, weil eine hohe Abfindung fällig wäre. Götz’ Vertrag hatte Hertha in der Winterpause bis 2008 verlängert. Der Rauswurf des Managers Dieter Hoeneß gilt als unmöglich – der Alleinbestimmer bei Hertha dürfte sich kaum selbst entlassen. Der Klub kann nicht einmal seine undiszipliniertesten Spieler ernsthaft bestrafen: Alexander Madlung brachte es fertig, in drei Wochen drei Mal vom Platz zu fliegen. Doch weil in den vergangenen drei Bundesligaspielen auch drei andere Profis des Feldes verwiesen wurden und ein halbes Dutzend Spieler verletzt ist, gibt es keinen Ersatz für Madlung. Folglich kann er nicht suspendiert werden, nicht mal für ein paar Spiele.

Hertha ist hilflos. Immerhin hat der Klub in der Winterpause die Geldstrafen für Platzverweise drastisch erhöht. So kann man Aussetzer von Spielern wenigstens ein bisschen ahnden – und etwas Geld kommt auch in die klamme Vereinskasse.

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