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Hintergrund: Ballacks unendliche Verletzungs-Geschichte

Die Verletzungsprobleme von Michael Ballack beim englischen Premier-League-Club FC Chelsea nehmen kein Ende. Die Leidenszeit begann im April.

22. April:

Michael Ballack zieht sich am viertletzten Spieltag im Punktspiel bei Newcastle United (0:0) bei einem Foul seines Gegenspielers eine Verletzung des Sprunggelenks am linken Fuß zu.

27. April: Ballack wird nach einer Untersuchung vom deutschen Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München operiert. Dabei wird ein Knorpelstück aus dem Gelenk entfernt.

30. April: In London kommt Unruhe auf: Englische Medien berichten, dass die Operation mit Chelsea nicht abgesprochen gewesen sei. Die Operation sei während des Endspurts um die Meisterschaft und vor dem wichtigen Halbfinalrückspiel in der Champions League gegen Liverpool nicht notwendig gewesen.

30. April: Müller-Wohlfahrt verteidigt sich und Ballack postwendend: Nach seiner Diagnose sei "eine sofortige Operation unumgänglich und zwingend notwendig" gewesen. Außerdem habe Müller-Wohlfahrt vor dem Eingriff beide Vereinsärzte des FC Chelsea in einem Telefonat ausführlich informiert.

5. Mai: Der Wirbel um Ballacks Operation wird heftiger: Einen Tag bevor Manchester United den Titelgewinn in der Premier League perfekt macht, berichtet die Tageszeitung "Daily Mail": "Mourinho will Ballack rauswerfen." Chelsea verspielte zwei Titel - Meisterschaft und Champions League - binnen fünf Tagen.

8. Mai: Ballack kämpft um seine Karriere: Mit einem Knochensplitter, Röntgenbildern und dem ärztlichen Befund von Arzt Müller-Wohlfahrt versucht er seine Zukunft beim FC Chelsea zu retten. Der deutsche Nationalmannschaftskapitän trifft sich Medienberichten zufolge zu einem "Krisengipfel" mit Trainer José Mourinho und weiteren Vereinsvertretern.

9. Mai: Ballack geht als Sieger aus dem Streit um seine Sprunggelenks-Operation hervor. Chelseas Mannschaftsarzt Bryan English gesteht englischen Medienberichten zufolge ein, bei seiner ersten Diagnose einen Fehler gemacht zu haben. Trainer Mourinho akzeptierte Ballacks Erklärung, wonach die Operation von Müller-Wohlfahrt in München zwingend notwendig gewesen sei.

24. Mai: Ballack sagt seine Teilnahme an den beiden EM-Qualifikationsspielen gegen San Marino am 2. Juni in Nürnberg und die Slowakei am 6. Juni in Hamburg endgültig ab, reist aber zur Behandlung zur Nationalmannschaft.

5. Juni: Ballacks Plan lautet: "Ich gehe davon aus, dass ich nach meinem Urlaub zur neuen Saison am 9. Juli wieder voll einsteigen kann."

3. Juli: Erneute Operation statt Comeback. Grund für den erneuten Eingriff sind Komplikationen bei der Heilung, "Narbenbeschwerden" werden beseitigt.

22. August: Die Leidenszeit geht weiter: Ballack verpasst den zunächst den Auftakt in der englischen Premier League und sitzt auch beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft im Wembley-Stadion nur auf der Tribüne.

3. September: Der FC Chelsea teilt auf seiner Internetseite mit, dass Ballack nicht zum Aufgebot für die Spiele in der Gruppenphase der Champions League gehört. Wenige Stunden zuvor hatte Löw ein Comeback Ballacks in der Nationalmannschaft im Oktober in Aussicht gestellt. (mit dpa)

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