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Sport: Hitzfeld will hart durchgreifen

Der Bayern-Trainer kündigt Konsequenzen an

Cottbus - Die Bayern wollten die Stätte der Blamage schnell verlassen. Ein Nachspiel aber wird das 0:2 bei Energie Cottbus, die zweite Saisonniederlage des FC Bayern, noch haben. „Ich werde keine Zugeständnisse mehr machen und knallhart nach Leistung aufstellen“, sagte Trainer Ottmar Hitzfeld. „Einige Spieler haben wohl gedacht, es läuft von allein und es wird ein Spaziergang zur deutschen Meisterschaft.“ Hitzfeld vermisste bei seiner Mannschaft Kampfgeist, Leidenschaft und einen vernünftigen Spielaufbau. „Ich bin sehr enttäuscht über die Art und Weise, wie wir verloren haben. Wir wollten alles nur spielerisch lösen und haben den Kampf nicht angenommen.“

Schon am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Wolfsburg könnten einige Spieler auf der Bank landen, wenngleich Miroslav Klose seinem Chef versprach: „Es war eine Lehre für uns, wir werden die Schlüsse daraus ziehen.“ Bereits vor dem Spiel hatte Hitzfeld mit der Suspendierung von Martin Demichelis, der nur noch auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung spielen wollte, ein deutliches Zeichen gesetzt. „Es ist schon möglich, dass einige Spieler begonnen haben zu träumen“, sagte der 59-Jährige, der gestern in der Mannschaftssitzung „ruhig und sachlich“ (Klose) die Niederlage analysiert hatte.

Drei Tage nach dem lustlosen 1:2 im Uefa-Cup gegen Anderlecht präsentierten sich die Bayern auch in Cottbus wenig spielfreudig und schwach in den Zweikämpfen. Auch Manager Uli Hoeneß war auf seine Stars alles andere als gut zu sprechen und kündigte klärende Worte in den „eigenen vier Wänden“ an: „Die Mannschaft hat die Meisterschaft selbst wieder spannend gemacht mit einer Niederlage, mit der niemand gerechnet hat. Deshalb sind wir ziemlich sauer.“

Für das Pokalspiel gegen Wolfsburg rechnet Hoeneß aber wieder mit Demichelis. „Man muss ein bisschen Verständnis für Martin haben, der seinen Platz in der argentinischen Nationalmannschaft gefährdet sieht, weil er dort in der Innenverteidigung spielt. Aber eines ist auch klar: Der Arbeitgeber entscheidet, wo einer spielt“, sagte Hoeneß. Tsp/dpa

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