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Sport: Hockey: Für Hamburg spricht der Standortvorteil

Die Hockeyspielerinnen aus Hamburg und Berlin bleiben an diesem Wochenende unter sich. Für die 40.

Die Hockeyspielerinnen aus Hamburg und Berlin bleiben an diesem Wochenende unter sich. Für die 40. Deutsche Hallenmeisterschaft haben sich neben dem Großflottbeker THGC und Titelverteidiger Berliner HC auch der TuS Lichterfelde und Klipper Hamburg qualifiziert. Die nationale Endrunde wird zu einem Städteduell mit einem leichten Vorteil für Hamburg - denn dort findet das Turnier statt.

Für die Berliner Verteidigerin Britta von Livonius ist die Endrunde "schon etwas Besonderes". Die 24-Jährige wuchs in Hamburg auf und spielte in der Jugend acht Jahre lang für den Halbfinalgegner Großflottbek. Sie hat zwar nur mit wenigen aus dem heutigen Flottbeker Team zusammen gespielt. Dafür wird aber ihre im Verein engagierte Mutter als Betreuerin auf der Bank der Hamburgerinnen sitzen "und schön gegen ihre Tochter rufen", wie Britta von Livonius lachend vermutet.

Ein anderes Problem hat Friedel Stupp. Der BHC-Trainer ärgert sich über die wie stets einsetzenden Spekulationen um den Favoriten. Trotz wenig überzeugender Leistungen in der Hinrunde kommt seine Mannschaft auch diesmal nicht um die Favoritenrolle herum. "Die Leute machen sich das zu einfach", sagt Stupp. "Wir bekommen die Anzahl unserer Titel und Nationalspielerinnen vorgerechnet."

Bundestrainer Peter Lemmen hat einen anderen Favoriten: Großflottbek. Die Hamburgerinnen bieten fünf Junioren-Nationalspielerinnen und die überragende Britta Becker auf. Das Halbfinale heute gegen den BHC wird als vorweggenommenes Endspiel gehandelt. Britta von Livonius bringt als zusätzlichen Titelkandidaten das zweite Hamburger Team ins Spiel. Klipper kam ähnlich wie die Berlinerinnen nach schwachem Saisonstart zuletzt immer besser in Tritt und legte beim 6:1 gegen Blau-Weiß Köln den deutlichsten Viertelfinalsieg aller Endrundenteilnehmer hin. Nur Außenseiter ist die erstmals teilnehmende Mannschaft von TuS Lichterfelde, für die schon das Erreichen des Viertelfinales ein großer Erfolg war. "Wir wollen einfach dieses Endrunden-Erlebnis mitnehmen und können ohne Druck spielen", sagt Trainer Thorben Wegener.

Martin Scholz

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