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Bundestrainer Jamilon Mülders hat nach dem Halbfinaleinzug Grund zur Freude..

© dpa/Schmidt

Hockey-Nationalteam der Frauen: Gegen Spanien muss ein Sieg her

Die deutsche Hockeynationalmannschaft der Frauen müssen ihr Viertelfinale gegen Gastgeber Spanien gewinnen, um sich für Rio zu qualifizieren.

Der Tag vor dem entscheidenden Tag hat für die deutschen Hockeynationalspielerinnen recht entspannt begonnen. Über die üblichen sozialen Netzwerke haben sie am Mittwoch Fotos verbreitet, die sie beim gemeinsamen Yoga zeigen. Fotos, die nicht den Eindruck vermitteln, dass die Hockeyspielerinnen vor dem Viertelfinale des World-League-Turniers ganz besonders angespannt wären. Bundestrainer Jamilon Mülders sieht die Stimmung im Team treffend wiedergegeben. Einfach positiv sei die, sagt er, obwohl die Deutschen am Donnerstag (19 Uhr, live bei Sport1) in Valencia auf Gastgeber Spanien treffen.

Ende Februar, beim ersten Lehrgang dieses Jahres, haben die Deutschen gleich dreimal gegen Spanien gespielt – und dreimal verloren. Mülders hatte schon vor dem Turnier gesagt, dass die Spanierinnen gerade in Entscheidungsspielen sehr emotional und damit „wirklich unangenehm zu spielen“ seien. Trotzdem ist er zuversichtlich, dass seine Mannschaft heute gewinnen und sich damit für Olympia in Rio qualifizieren wird. „Wir sind auch nicht unbedingt eine Mannschaft, die man sich als Gegner wünscht“, sagt er.

Dass die Deutschen im Viertelfinale auf den Gastgeber treffen, liegt daran, dass sie im letzten Vorrundenspiel den beinahe sicheren Gruppensieg noch verspielt haben. Gegen die Südafrikanerinnen, die in den drei Begegnungen zuvor nur einen Punkt geholt hatten, kam Mülders’ Team nicht über ein 0:0 hinaus. „Wir waren oft zu hektisch, wollten zu viel und haben zu oft die Brechstange ausgepackt“, sagte der Bundestrainer. Trotz 70 Prozent Ballbesitz kamen die Deutschen kaum einmal zu einer klaren Abschlusssituation.

Insgesamt ist die Entwicklung des Teams positiv

Das Spiel gegen Südafrika war der schwächste Auftritt der jungen deutschen Mannschaft im bisherigen Turnierverlauf. Insgesamt aber ist die Entwicklung positiv. „Die Mannschaft hat einen tollen Schritt gemacht! Wir sind selbstbewusst, klar – auf einem guten Weg!“, hatte Mülders nach dem 2:2 im Gruppenspiel gegen die USA gesagt. Gerade in dieser Begegnung haben die Deutschen gezeigt, in welchen Disziplinen sie seit der verkorksten WM vor einem Jahr (Platz acht) deutliche Fortschritte gemacht haben.

Als eines der größten Defizite hatte Mülders die mentale Wettkampfstabilität ausgemacht. Wie sehr sich die Mannschaft in dieser Hinsicht gesteigert hat, wird sie gegen die Spanierinnen zeigen müssen. Gewinnen sie, sind sie so gut wie sicher für Olympia qualifiziert. Verlieren sie, müssen sie nicht nur rechnen, sondern womöglich bis in den Spätsommer warten – oder bei der Europameisterschaft Ende August in London den Titel holen.

Der Bundestrainer ist auch deshalb optimistisch, weil er in der Mannschaft „keine Nörgler und Bedenkenträger“ entdeckt oder „das typische herbstwetterdepressive Verhalten“. Die Spielerinnen wissen, was auf dem Spiel steht: dass das Turnier in Valencia auch ohne Olympiaqualifikation zu Ende gehen könnte. „Wir haben darüber gesprochen“, sagt Mülders. „Vor dem Turnier.“

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