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Update

Hockey-WM: Niederlagen für deutsche Teams

Für die deutschen Teams deutet sich eine Pleite bei den Hockey-Weltmeisterschaften an. Olympiasieger Deutschland verlor gegen die Niederlande unglücklich mit 0:1. Die Damen kassierten ein verdientes 0:3 gegen Argentinien.

Die Hockey-Weltmeisterschaften der Damen und Herren im niederländischen Den Haag drohen für die deutschen Mannschaften zur unerwarteten Magerkost zu werden. Die Herren unterlagen am Freitag im umgebauten Fußballstadion von ADO Den Haag den Niederländern unglücklich mit 0:1 (0:1) und haben nur noch geringe Chancen auf das Halbfinale. Ebenso erging es den Damen. Sie verloren am Freitag gegen Weltmeister Argentinien mit 0:3 und können die Vorschlussrunde ebenfalls kaum noch erreichen.

Die deutschen Herren nehmen in der Gruppe B mit drei Punkten lediglich Platz vier hinter den Niederlanden (neun Punkte), Neuseeland und Argentinien (je 6) ein. Am Sonntag heißt der deutsche Gegner Neuseeland. Um im Rennen zu bleiben, muss der Olympiasieger gewinnen. Deutschland war als Außenseiter in die Partie gegangen, denn im bisherigen WM-Verlauf hatte die Mannschaft von Bundestrainer Markus Weise nicht überzeugen können. Zunächst hatte das DHB-Team mit 4:0 gegen Südafrika gewonnen und viele Torchancen ausgelassen, dann leisteten es sich gegen Panamerika-Meister Argentinien eine unerwartete 0:1-Niederlage.

Gegen die Holländer zeigten die Deutschen ihre beste Turnierleistung. Sie begannen zurückhaltend, fanden aber immer stärker in die Partie. Jeroen Hertzberger erzielte nach schönem Doppelpass (19. Minute) die Führung für die Gastgeber, die seit 16 Jahren auf den Gewinn eines WM-Titels warten. Unter dem Jubel der 15 000 Zuschauer bestimmten die Ornajes die Partie in der ausverkauften Arena in den ersten 20 Minuten deutlich und drückten die Deutschen in den eigenen Kreis. Die Verteidigung der Gäste hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Dann ließen die Oranjes aber nach.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit brannten die Zuschauer Bengalos ab, als würde der Sieg ihres Teams bereits feststehen. Die Deutschen präsentierten sich jedoch giftiger und kamen zu Torchancen, die ihnen im ersten Durchgang versagt geblieben waren. Die Niederländer bauten konditionell ab. Dem DHB-Team fehlte aber trotz Überlegenheit das Quäntchen Glück. Auch Strafecken konnten die Gäste nicht nutzen. Die deutschen Damen verfügen in Gruppe B lediglich über vier Punkte. Vor ihnen rangieren Argentinien und die USA mit jeweils sieben Zählern. Nächster Gegner sind am Sonntag die USA. „Argentinien war ganz klar besser. Wir haben es nicht geschafft, an unsere Grenzen zu gehen“, gestand Abwehrchefin Tina Bachmann. Silvina D'Elia (4. Minute), Noel Barrionuevo (32.) und Carla Rebecchi (45.) erzielten die Tore.

Bundestrainer Jamilon Mülders suchte das Positive. „Wir haben sehr gut verteidigt“, meinte er und ergänzte: „Wir haben keinen Grund, was zu ändern.“ Kritischer ging Bachmann mit der Niederlage um: „In den nächsten Spielen wird sich zeigen, ob wir Charakter haben“, meinte die für Oranje Swart in der niederländischen Eliteliga spielende Akteurin. (dpa)

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