zum Hauptinhalt

Sport: Hoffen auf das Wir-Gefühl

Daviscup: Das deutsche Tennisteam tritt in der Slowakei als Außenseiter an

Bratislava In der Not rücken die deutschen Tennis-Profis eng zusammen. Vor dem Daviscupspiel in Bratislava, bei dem es am Wochenende gegen die starken Slowaken um den Wiederaufstieg in die Weltgruppe geht, macht Kapitän Patrik Kühnen sich und seiner Mannschaft Mut – obwohl die Stammkräfte Nicolas Kiefer und Rainer Schüttler ausfallen. „Es hat sich viel getan. Wir sind eine ganz tolle Mannschaft geworden“, sagt der 38-Jährige. Thomas Haas trägt als Routinier die Verantwortung für das beinahe letzte Aufgebot des Deutschen Tennis-Bundes (DTB).

„Wir sind gut genug, die Slowaken zu schlagen“, sagt Kühnen. Mit den Daviscup-Debütanten Florian Mayer und Philipp Kohlschreiber sei er „sehr zufrieden. Sie sind manchmal zwar noch etwas unsicher, manchmal aber auch ganz schön selbstbewusst für unerfahrene Youngster“. Dabei spielt Kohlschreiber zunächst eine untergeordnete Rolle. Kühnen will Haas und Mayer im Einzel spielen lassen und im Doppel nach dem Ausfall der Olympia-Zweiten Kiefer/Schüttler der Kombination Haas/Alexander Waske vertrauen.

Auf dem harten und nach Ansicht der Spieler „ziemlich stumpfen“ Hallenboden ist die deutsche Not-Auswahl Außenseiter. „Dominik Hrbaty und Karol Kucera zählen seit Jahren zur Weltelite – und wie stark Karol Beck ist, hat er bei den US Open bewiesen, als er unter die besten 16 gekommen ist“, sagte Kühnen. Hrbaty kam bei den US Open sogar ins Viertelfinale, und in seiner Heimatstadt Bratislava hat er schon manche Großtat vollbracht. So im Vorjahr in der Relegation gegen die USA, als er sogar Andy Roddick bezwang. Zum Aufstieg reichte es dennoch freilich nicht.

„Wir müssen unbedingt gewinnen, aber es wird nicht leicht“, sagt Haas, der erst eins von 14 Daviscup-Matches verloren hat. „Vielleicht muss ich erstmals an allen drei Tagen spielen. Aber ich bin bereit.“ Der verletzte Nicolas Kiefer demonstriert das neue Wir-Gefühl als mitreisender Fan. Auch Rainer Schüttler wäre gern nach Bratislava gefahren, muss aber mit einer ansteckenden Angina daheim im Bett bleiben. „Es wird ein ganz heißer Tanz. Aber ich bin sicher, dass wir es schaffen“, sagt Kiefer. „Spielerisch können wir gut mithalten. Aber was die Zuschauer veranstalten, weiß man nicht.“ dpa

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false