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Sport: Hoffnung aufs Rückspiel

Turbine verliert in der Champions League gegen Lyon.

Potsdam - Besiegt, aber noch nicht geschlagen. So zeigten sich am Sonntagabend Turbine Potsdams Fußballerinnen nach der knappen 0:1 (0:0)-Heimniederlage in einem hochklassigen Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen Olympique Lyon. Lange hatte es nach einem leistungsgerechten 0:0 ausgesehen, ehe Louisa Necib in der 83. Spielminute den Ball doch irgendwie an Potsdams Schlussfrau Ann-Katrin Berger vorbei zum Gäste-Sieg ins Tornetz spitzelte. Damit ist Lyon nun im Vorteil für das Rückspiel am kommenden Donnerstag.

„Wir glauben trotzdem weiter an uns“, sagte Turbines Mittelfeldregisseurin Julia Simic nach dem Abpfiff. „Wir haben heute unsere beste Saisonleistung abgeliefert und können uns keinen großen Vorwurf machen – außer dem, unsere Chancen nicht genutzt zu haben.“

Turbine bot vor 4180 Zuschauern vor allem in der ersten Spielhälfte eine tolle Vorstellung. Die Nummer zwei der Uefa-Rangliste übernahm nach einem ersten Warnschuss von Necib mehr und mehr die Regie und brachte den Ranglisten-Ersten einem Rückstand nahe. Aber eben nur nahe, denn ein Kopfball von Ada Hegerberg klatschte nur an den Pfosten.

„In der ersten Halbzeit konnten wir mithalten. Es ist aber schwer, gegen eine so starke Mannschaft wie Lyon 90 Minuten gegenzuhalten“, sagte später Mannschaftskapitänin und Abwehrchefin Stefanie Draws, die nach dem Seitenwechsel gemeinsam mit ihren Nebenleuten gegen immer stärker werdende Französinnen viel zu tun bekam. Ebenso wie Berger, die ein ums andere Mal in den Blickpunkt rückte – ehe sie dann doch bezwungen wurde. „Wenn wir kein Gegentor bekommen hätten, wäre ich heute mit meiner eigenen Leistung zufrieden gewesen. So kann ich es nicht sein“, sagte die Torhüterin. „Dass wir so spät noch ein Tor gefangen haben, ist natürlich ärgerlich. Aber noch ist alles offen. Ein Tor Vorsprung ist nicht viel.“

Das fanden auch die Trainer der beiden europäischen Spitzenklubs. „Heute trafen zwei Mannschaften höchster Qualität aufeinander“, erklärte Lyons Coach Patrice Lair. „Wir haben gewonnen, aber erst eins von zwei Spielen. Wir bleiben demütig.“ Und Turbine-Trainer Bernd Schröder war mit dem Spiel seiner Mannschaft „nicht unzufrieden“, wie er es formulierte. Auch er bekräftigte: „Wir haben noch eine Chance in Lyon.“Michael Meyer

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