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Hoffnung für Hildebrand: Nationaltorhüter

Löw hält auch an Lehmann fest

Berlin - Für den dritten Torwart sieht es gut aus, für den zweiten unverhofft besser, aber für den ersten wird die Lage von Tag zu Tag schlechter. Dummerweise ist der erste Torwart in einer Fußball-Nationalmannschaft der wichtigste, auch in der deutschen. Genau deshalb muss sich Jens Lehmann, der beim FC Arsenal weiterhin nicht spielen darf, langsam mit einem Vereinswechsel anfreunden. Denn bei seinen Konkurrenten in der Nationalmannschaft läuft es besser oder zumindest konstanter. So könnte Timo Hildebrand eine neue Chance beim FC Valencia bekommen, wie sich am Dienstag überraschend herausstellte. Immerhin der dritte Mann, Robert Enke von Hannover 96, ist in seinem Verein unumstritten und zeigte in der Bundesliga-Hinrunde gute Leistungen.

Bundestrainer Joachim Löw will nun zunächst mit Jens Lehmann reden, und zwar noch in diesem Jahr. „Wir werden nach den Feiertagen miteinander sprechen“, kündigte Löw am Dienstag an. Zudem ließ er wissen, dass andere als diese drei Torhüter für die EM nicht infrage kommen. Ob auch in der ursprünglich vorgesehenen Reihenfolge, bleibt einstweilen offen. „Die Situation könnte sicher besser sein“, räumte Löw gegenüber dem Sport-Informationsdienst ein. Dennoch wolle er an Lehmann festhalten. „Jens war bei der WM absolute Weltspitze. Und auch in den Länderspielen danach hat er seine Extraklasse unter Beweis gestellt. Er kann mit Drucksituationen hervorragend umgehen und ist zudem bei uns ein Führungsspieler.“ Bei seinem Londoner Klub sitzt der 38-Jährige auf der Ersatzbank und sieht von dort aus Stammkeeper Manuel Almunia zu.

Dagegen darf Hildebrand beim FC Valencia wieder Hoffnung auf eine neue Chance haben. Denn Valencias Trainer Ronald Koeman strich Routinier Santiago Canizares aus dem Kader und erklärte, den früheren Nationaltorwart Spaniens bis zum Saisonende nicht mehr einsetzen zu wollen. Der niederländische Trainer hatte jedoch kürzlich verlauten lassen, sich nach einem weiteren Tormann umsehen zu wollen. Immerhin gibt es bei einem von zwei Problemfällen Bewegung. Das dürfte Bundestrainer Löw wenigstens etwas erleichtern. Tsp/dpa

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