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Sport: HSV rückt auf Platz zwei

Duisburg – Hamburg 0:1

Duisburg - Huub Stevens, der Cheftrainer des Hamburger SV, behauptete gestern Abend in Duisburg, mit dem Tabellenbild in der Fußball-Bundesliga – da ist der HSV seit gestern Zweiter – nicht viel anfangen zu können. „Die aktuelle Tabelle ist nicht wichtig“, sagte er. Für ihn sei nur das Klassement nach 34 Runden von Interesse. Fürs Erste sei er „zufrieden damit, wieder mit einem 1:0 nach heimfahren zu können“. 1:0 (1:0) gewann der HSV beim Aufsteiger und dieses Resultat ist des öfteren Ausdruck einer höchst ökonomischen Spielweise der vielbeschäftigten Hanseaten, die acht ihrer zurückliegenden neun Pflichtspiele gewannen.

Vor 30 000 Zuschauern in der MSV-Arena bestimmten die Hamburger zwar fast durchweg das Spiel, verstanden es aber zunächst nicht, den zumeist harmlosen Gegner bloßzustellen. Auf der anderen Seite verließ die Heimelf alsbald der Mut, der nötig gewesen wäre, um die HSV-Abwehr häufiger so in Bedrängnis zu bringen wie in den ersten Minuten. Für die Hamburger sprach vor allem ihre Geduld. Sie absolvierten routiniert ihr Pensum und warteten auf ihre Chance, als wäre es nur eine Frage der Zeit, bis ein Flüchtigkeitsfehler des Gegners oder eine Standardsituation ihnen zur Führung verhelfen würde. Die Geduld zahlte sich aus. Acht Minuten vor der Pause wuchtete Piotr Trochowski, der beste Hamburger, den Ball mit einem Freistoß gegen die Latte, und Vincent Kompany nutzte den Abpraller geistesgegenwärtig zum Tor des Tages.

Die harmlosen Duisburger wirkten danach nicht entschlossen genug, um den Favoriten unter Druck zu setzen – als glaubten sie selbst nicht daran, etwas ausrichten zu können. Trotz der Flaute im Angriff degradierte Bommer den früheren HSV- Stürmer Ailton abermals zum Sitzenbleiber. Der Brasilianer musste die Partie einmal mehr von der Bank aus verfolgen. Und dem HSV genügte eine durchschnittliche Leistung, um das Ergebnis über die Zeit zu bringen.Richard Leipold

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