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Zurück am alten Platz. Huub Stevens trainiert erneut den VfB Stuttgart.

© dpa

Huub Stevens zurück beim VfB Stuttgart: Klarer Auftrag: Klassenerhalt

Nach dem Rücktritt von Armin Veh hat der VfB Stuttgart mit Huub Stevens erneut einen Ex-Trainer verpflichtet. Dessen klarer Auftrag für die Saison: Klassenerhalt.

Im schwarzen Trainingsanzug des VfB Stuttgart hat Huub Stevens gleich losgelegt mit klaren Ansagen. „Ich habe keine Bedenken, dass diese Mannschaft nicht genügend Qualität hat. Es wird nicht einfacher, aber wir kriegen das auch dieses Jahr hin“, sagte der 60-Jährige am Dienstag. Der Vorgänger von Armin Veh soll als dessen Nachfolger den VfB Stuttgart vom letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga in die Nichtabstiegszone führen. So wie vor sechs Monaten, als Stevens den Klassenverbleib zum Saisonende geschafft hatte.

Hoffnung auf mehr ließ er auch gar nicht zu: „Ich komme nicht, um Stuttgart zum Meister zu machen. Ich komme, um Stuttgart nach oben zu bringen.“ Schon eine Stunde nach der Präsentation von Huub Stevens stand die erste Trainingseinheit auf dem Plan. Nicht öffentlich, in der Stuttgarter Arena. Auch am Mittwoch will Huub Stevens, der einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben hat, keine Zuschauer. Denn bis zum wichtigen Duell mit dem SC Freiburg bleibt kaum Zeit. „Heute ist Dienstag, Freitag müssen wir wieder spielen. Das ist ganz kurz. Da kann man nicht so viel tun“, sagte Stevens. Allein im taktischen Bereich könne er vor dem Baden-Württemberg-Derby etwas verändern.

Dass der ehemalige Trainer von Schalke, Hamburg und Hertha BSC die richtigen Entscheidungen treffen wird, davon ist VfB-Präsident Bernd Wahler überzeugt. „Huub Stevens hat den Riesenvorteil, dass er die Mannschaft kennt – zumindest den größten Teil – und den Verein und das Umfeld. Wir sind hundertprozentig überzeugt von Huub Stevens. Das passt. Wir freuen uns, dass er wieder hier ist“, betonte Wahler. „Wir haben jetzt den klaren Auftrag bis zum Ende der Saison“, sagte der Klubpräsident einen Tag nachdem er an selber Stelle den überraschenden Rückzug von Armin Veh erklären musste. Bei dessen Vorstellung im Juli wollte man mit dem Abstiegskampf überhaupt nichts mehr zu tun haben.

Den Rücktritt von Armin Veh beim VfB Stuttgart will Huub Stevens nicht groß kommentieren

Den freiwilligen Abschied seines Vorgängers nach nur neun Punkten aus zwölf Spielen wollte Stevens nicht groß kommentieren. „Ich kann da nicht drüber urteilen. Das ist schwierig. Ich habe nicht mit Armin gesprochen, nicht mit den Spielern.“ Wie am Dienstag bekannt wurde, verlässt auch Co-Trainer Reiner Geyer den Verein. Stevens bringt zwei neue Leute mit und will ansonsten mit dem Trainerstab weitermachen: „Ich habe noch nie so gut mit einem Team zusammengearbeitet wie hier in Stuttgart.“

Die Arbeit des oft knurrig wirkenden Stevens haben die VfB-Verantwortlichen noch in bester Erinnerung. Torhüter Sven Ulreich, der sich nach seiner Degradierung durch Veh nun wieder Hoffnungen auf den Stammplatz im Tor machen darf, urteilte nach Stevens' erster Amtszeit: „Die Tugenden, die Huub Stevens hat, das ist schon wichtig. Ein erfahrener Trainer, der konsequent durchgreift und konsequent seine Entscheidungen trifft, so einen brauchen wir.“„Persönliche Gründe“ nannte Stevens im Sommer, als er seinen Abschied erklärte. „Die letzte Saison hat viel Kraft gekostet“, betonte er bei seiner Rückkehr. Nun freue er sich, wieder im Geschäft zu sein: „Es kitzelt wieder.“ (dpa)

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