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Sport: ICH WAR AUCH DABEI

Er reißt seinen Arm zurück, macht die letzten Schritte und schleudert das Sportgerät in den Londoner Abendhimmel. Julius Yego wirft seinen Speer auf 81,81 Meter, Landesrekord.

Er reißt seinen Arm zurück, macht die letzten Schritte und schleudert das Sportgerät in den Londoner Abendhimmel. Julius Yego wirft seinen Speer auf 81,81 Meter, Landesrekord. Damit qualifiziert er sich für das Finale der besten Werfer am Samstag. Es ist eine kleine Sensation, denn Yego kommt aus Kenia. Von den 44 Leichtathleten des ostafrikanischen Landes, die in London antreten, ist Yego der einzige, der nicht läuft. Und der erste Speerwerfer Kenias bei Olympischen Spielen überhaupt. „In Kenia wollen alle laufen“, sagte Yego jüngst, „aber nicht jeder kann zu Olympia.“ Er aber wollte dorthin, hat sich seinen Sport über viele Jahre selber beigebracht – durch das Internet, anhand von Youtube-Videos des tschechischen Weltrekordhalters Jan Zelezny. Vor London erhielt der 23-Jährige dann ein Stipendium und arbeitete zwei Monate in Finnland am olympischen Feinschliff. Und wer weiß: Vielleicht ist Yegos Erfolgsgeschichte noch nicht beendet.  Nicolas Diekmann

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