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Igls: Goldener WM-Auftakt für deutsche Rodler

Mit ihrem "Dauer-Abo" auf Team-Gold sind die deutschen Rennrodler gleich zum Auftakt der Weltmeisterschaft in Igls in die Erfolgsspur gerast.

Igls - Silke Kraushaar-Pielach, David Möller sowie die Doppelsitzer Patric Leitner und Alexander Resch fuhren im österreichischen Igls in 2:09,159 Minuten einen überlegenen Sieg in dem nicht-olympischen Rennen ein und machten den sechsten WM-Sieg in Serie perfekt. "Das war ein sehr gelungener Einstand", bejubelte Bundestrainer Thomas Schwab den Erfolg. Auf den Plätzen landeten Italien und Gastgeber Österreich. "Jetzt geht es an die Hauptarbeit. Wir können in allen drei Disziplinen um Gold mitfahren."

"Jetzt können wir uns in aller Gemütlichkeit ein Gläschen Wein gönnen", sagte die Oberhoferin Kraushaar-Pielach nach dem geglückten WM-Start. Auch ohne die zurückgetretenen Medaillengaranten Sylke Otto und Georg Hackl, die das deutsche Team noch vor zwei Jahren bei der WM in Salt Lake City zum Erfolg geführt hatten, dominierten die Kufen-Asse von Bundestrainer Schwab auf der modernisierten Olympia-Bahn von 1976 mit drei Bestzeiten fast nach Belieben.

Kraushaar hofft auf WM-Double

Trotz einer schmerzhaften Schultereckgelenksprellung von Steuermann Leitner brachte das Erfolgsduo aus Oberbayern die deutschen Kufen-Asse mit der besten Zeit aller Doppelsitzer auf Siegkurs. Der starken Vorgabe der Olympiasieger von 2002 ließ die Oberhoferin Kraushaar-Pielach ihrerseits Bestzeit folgen. "Die Eisrinne in Igls gehört nicht zu meinen Lieblingsbahnen", betonte die Olympiasiegerin von 1998, die am Sonntag ihr WM-Double perfekt machen will. Doch die erfahrenste im deutschen Team unterstrich auch auf der Gleiterstrecke ihre Ausnahmestellung und brachte ihre Mannschaftskollegen fast uneinholbar in die Siegesspur.

"Ich war ziemlich nervös. Eine WM ist immer etwas Besonderes", sagte David Möller, der als Letzter des deutschen Teams mit großem Vorsprung ins Rennen gehen konnte. Doch auch der 25-Jährige aus Sonneberg zündete den Turbo und fuhr ebenfalls Bestzeit noch vor Olympiasieger Armin Zöggeler, der Italien aber den zweiten Platz sicherte. "In unserer Sportart gibt es nur Vollgas oder nichts."

Das Rennen auf der eigens für die WM umgebauten Olympiabahn von 1976 wurde in der herkömmlichen Form ausgetragen, bei der die einzelnen Zeiten der drei Starter pro Nation summiert werden. Der zum Jahresanfang in Königssee erfolgreich eingeführte Staffel-Modus konnte aus technischen und formalen Gründen noch nicht seine WM-Premiere feiern. Vor allem die deutschen Athleten hatten sich vergeblich für ein Mannschaftsrennen in Staffelform stark gemacht. "Ich wäre lieber Staffel gefahren", bekannte Leitner. (tso/dpa)

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