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Sport: Im Spiegel des Tages: Frohe Botschaft nach frustrierendem Spiel

Die frohe Botschaft des verkorksten Fußball-Länderspiels der Deutschen überbrachte Igli Tare. Albaniens rot-blonder Torjäger sagte nach dem schmeichelhaften 2:1-Sieg: "Die Deutschen kommen doch immer weiter - egal wie.

Die frohe Botschaft des verkorksten Fußball-Länderspiels der Deutschen überbrachte Igli Tare. Albaniens rot-blonder Torjäger sagte nach dem schmeichelhaften 2:1-Sieg: "Die Deutschen kommen doch immer weiter - egal wie."

Wie Recht er damit hatte. Denn genau das ist das Problem. Das Wie ist schrecklich wenig und kaum noch mitanzusehen. Das Einzige, was hoffen lässt, ist Rudi Völlers Entscheidung, Sebastian Deisler in die offensive Zentrale zu ziehen. Nur er allein wird es nicht schaffen können. Trotzdem werden sich die Deutschen wieder einmal durch eine schwache Qualifikationsgruppe zu einer Endrunde quälen. Völlers Mannschaft ist nach dem dritten Sieg von allen 50 europäischen Nationalmannschaften die einzige ohne Punktverlust. Kein Team liegt in der WM-Qualifikation deutlicher in Front als das der Deutschen. Doch bei der WM 2002 werden andere Mannschaften aufkreuzen, spätestens im Viertelfinale.

Etwa Frankreich. Gegen diesen Geger hat vor wenigen Wochen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Rahmen ihrer Möglichkeiten Widerstand geleistet und den Schaden begrenzt. Mehr war das nicht, mehr geht nicht mit diesem Personal. Die Riege um Kapitän Oliver Bierhoff ist nicht mal mehr in der Lage, eine Mannschaft wie Albanien zu dominieren. Auch das war absehbar. Die techischen Defizite zu anderen Nationalteams waren immer da. Dieser deutschen Mannschaft fehlt es an spielerischer Substanz und gedanklicher Spritzigkeit. Nicht mal mehr die physischen Vorzüge sind geblieben. Und allein mit Kampfgeist ist heute kein Gegner mehr auszuspielen.

Warum sollte da nicht auch bei den Spielern Panik aufkommen? Woher, wenn schon nicht aus den Füßen und Köpfen, soll denn Selbstvertrauen kommen? "Wir haben keine Ausstrahlung auf dem Platz", sagte Mehmet Scholl. Und Völler sekundierte: "Jeder ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt."

Per Knopfdruck lassen sich die Fehler der Vergangenheit nicht abstellen. Allenfalls die Liveübertragung im Fernsehen.

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