zum Hauptinhalt

Sport: Im Spiegel des Tages: Von Alba lernen

Es war eigentlich nicht der Moment, in dem man zufrieden ist. Der Deutsche Basketballmeister Alba Berlin schied durch die zweite Niederlage in der Viertelfinale-Serie gegen den Titelverteidiger Panathinaikos Athen unglücklich aus.

Es war eigentlich nicht der Moment, in dem man zufrieden ist. Der Deutsche Basketballmeister Alba Berlin schied durch die zweite Niederlage in der Viertelfinale-Serie gegen den Titelverteidiger Panathinaikos Athen unglücklich aus. Centerspieler Teoman Öztürk trauerte der Gelegenheit nach, ins Final Four einzuziehen. "So weit wie in dieser Saison muss man im nächsten Jahr erst einmal kommen."

Dennoch ist die Suproleague-Saison 2000/2001 ein Erfolg. Zum ersten Mal gewann Alba Berlin in den Play-offs ein Auswärtsspiel, zum zweiten Mal stand der Klub in einem europäischen Viertelfinale. Dem ehemaligen Trainer Svetislav Pesic war dies in der Spielzeit 1997/98 gelungen. Nun erreichte der neue Coach Emir Mutpacic diese Marke bereits in seinem ersten Jahr als Hauptverantwortlicher. "Pesic hat die Aufbauarbeit geleistet", erinnert Vereinspräsident Dieter Hauert. Doch die Aufgabe von Emir Mutapcic war nicht einfach. Es galt in Dejan Koturovic und Derrick Phelps zwei neue Spieler und in Teoman Öztürk und Marko Pesic zwei Rückkehrer zu integrieren. Die neue Mannschaft schaffte es in der Gruppenrunde, die Final-Four-Teilnehmer ZSKA Moskau und Panathinaikos zu bezwingen. Ein Verdienst des neuen Trainers, doch wie geht es weiter?

Alba muss in der sechsten Saison in Europa erneut dem großen Ziel Final Four hinterherlaufen. Dann werden die beiden Ligen, Suproleague und Euroleague, wieder unter einem Namen firmieren. Euroleague heißt das Ganze, und es wird wieder einige namhafte Gegner mehr geben. Öztürk ist dennoch nicht bange: "Stärker als Panathinaikos werden die auch nicht sein." Und diese hatten die Berliner am Donnerstag am Rande einer Niederlage.

Das Spiel vom Donnerstag macht Hoffnung, dass es auch mit dem deutschen Basketball langsam aufwärts geht. Nach dem ungenutzten Europameistertitel von 1993 lassen sich in diesem Jahr einige positive Zeichen erkennen: Fernsehvertrag mit der Kirch-Gruppe, professionellere Strukturen im Verband, ein beachtenswertes All-Star-Game. Und dann führte gerade in den USA Dirk Nowitzki die Dallas Mavericks in die Play-offs. Die Ansätze lassen hoffen. Alba Berlin hat es in diesem Jahr vorgemacht, wie man international Spiele gewinnt. Nun muss im September bei der Europameisterschaft die deutsche Nationalmannschaft nachlegen.

Zur Startseite