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Wenig Grund zur Freude. Die Bayern (hier mit Thomas Müller, rechts) mussten trotz des beruhigenden Hinspielsieges am Ende noch um den Einzug ins Viertelfinale zittern. Den Londonern fehlte nur ein Tor zum Weiterkommen. Foto: dpa

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Sport: Immer Ärger mit den Briten

Der FC Bayern München verliert 0:2 gegen den FC Arsenal – und zittert sich am Ende ins Viertelfinale der Champions League.

Am Ende wurde es noch ein Zittern und Bangen, ehe der Einzug ins Viertelfinale der Champions League feststand. Mit der 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den FC Arsenal endete die Siegesserie des FC Bayern München, der aber dank des 3:1-Erfolgs im Hinspiel weiter im europäischen Wettbewerb mitmischen darf. Nach dieser Vorstellung ist der deutsche Rekordmeister allerdings die Rolle des Titelfavoriten los. Beim FC Bayern war in der Schlussphase der Partie gegen den FC Arsenal nichts mehr zu spüren von der Souveränität der vergangenen Wochen. Die Londoner waren vor 68 000 Zuschauern in der Münchner Arena früh durch Oliver Giroud in Führung gegangen, fünf Minuten vor dem Ende erzielte Laurent Koscielny das zweite Tor. Nur ein Treffer fehlte den Londonern am Ende zum Weiterkommen – so aber ist zum ersten Mal seit 17 Jahren kein englischer Klub unter den letzten acht der Champions League.

Die Münchner nahmen das Spiel so ernst, wie man ein Achtelfinale in der Champions League nach einem 3:1-Sieg im Hinspiel eben nimmt und erzielten deshalb auch zum ersten Mal in dieser Saison kein Tor in einem Spiel. Es fehlte nicht nur die Präzision im gegnerischen Strafraum, sondern auch ein bisschen von jener Giftigkeit, die die Münchner in der Rückrunde von Sieg zu Sieg getrieben hatte.

Trainer Jupp Heynckes ersetzte den gesperrten Bastian Schweinsteiger durch Luis Gustavo, der Brasilianer hatte sich am Samstag gegen Düsseldorf warmspielen dürfen im defensiven Mittelfeld, allerdings nicht an der Seite von Javier Martinez, dem der Trainer eine Pause gegönnt hatte. Die Position des verletzten Franck Ribéry übernahm Arjen Robben, allerdings wie im Pokalduell gegen Dortmund auf der linken Seite. Arsenals Trainer Arsène Wenger riskierte in dieser Partie nicht alles, hatte er doch schon durchblicken lassen, dass der Kampf um Platz vier in der Premier League für ihn Priorität besitzt. Die Londoner waren ohne den verletzten Lukas Podolski nach München gekommen. Obendrein verzichtete Wenger auf den leicht angeschlagenen Jack Wilshere und stellte Lukasz Fabianski statt Stammtorhüter Wojciech Szczesny auf.

„Wir müssen ein frühes Tor schießen“, hatte der Trainer der Engländer erklärt. Diese Vorgabe erfüllte Arsenal immerhin. Die Münchner begannen sich gerade zu sortieren, da starteten die Engländer einen ersten Angriff, der vor allem deshalb gefährlich wurde, weil David Alaba ausrutschte. Der Weg für Theo Walcott auf der rechten Seite war frei, dessen Hereingabe schob Giroud aus kurzer Distanz ins Tor. Es dauerte einige Minuten, ehe sich die überrumpelten Bayern von dem kleinen Schock erholten. Nach und nach bekamen sie das Spiel in die Hand, aber sie schafften es zunächst nicht, sich klare Torchancen herauszuarbeiten. Arsenals Abwehr mit dem deutschen Nationalspieler Per Mertesacker wirkte dieses Mal gut organisiert. Zwei Distanzschüsse von Toni Kroos und ein Schuss von Thomas Müller ans Außennetz waren die einzige Ausbeute vor der Pause. Immerhin gelang es den Bayern, Arsenal schon im Mittelfeld zu stören, die Gäste drangen nur noch selten in den gegnerischen Strafraum vor.

Die Münchner hatten erst am Samstag gezeigt, dass sie keineswegs gewillt sind ein Spiel zu verlieren, als sie gegen Düsseldorf nach zweimaligem Rückstand am Ende doch noch gewannen. Auch gegen Arsenal bemühten sie sich, das Malheur aus der dritten Minute wettzumachen, aber der Ball fand den Weg ins Tor einfach nicht. Nach der Pause häuften sich die Chancen, allein Robben vergab drei gute Gelegenheiten. So traf nur noch der FC Arsenal. In der 85. Minute köpfte Laurent Koscielny nach einer Ecke zum 2:0 ein und bereitete den Bayern damit noch ein paar aufregende Schlussminuten.

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