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Sport: Immer mehr haben weniger

600 Millionen Euro Schulden belasten die Bundesliga-Teams

Frankfurt (Main) (Tsp/HB). Die in der Deutschen FußballLiga (DFL) organisierten Vereine der Ersten und Zweiten Bundesliga stecken in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Klubs müssen in der laufenden Saison einen Umsatzrückgang von insgesamt 180 Millionen Euro hinnehmen. Das gab die DFL am Mittwoch bekannt. Verantwortlich für den Rückgang seien in erster Linie die Kirch-Krise und die damit verbundenen Einnahmeverluste aus den Fernsehverträgen. Zudem verzeichneten die 36 Klubs zum Ende der vergangenen Spielzeit einen Rekord-Schuldenstand in Höhe von 599 Millionen Euro. „Die Vereine sind gefragt, Einsparungen vorzunehmen“, sagte Wilfried Straub, Chef der DFL-Geschäftsführung.

In der laufenden Saison werden nur die Hälfte der Lizenzvereine einen Überschuss erwirtschaften. „Das ist eine schwierige Spielzeit für den Lizenzfußball“, räumte der für die Finanzen zuständige Geschäftsführer Christian Müller ein. Trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation rechnet die DFL nicht mit Problemen bei der Lizenzerteilung. „Ich sehe keine Wackelkandidaten“, sagte Müller. Im vergangenen Jahr mussten fünf Zweitligisten Auflagen erfüllen, um die Lizenz noch zu erhalten.

Im Streit zwischen der Liga und dem FC Bayern München gab es unterdessen keine Annäherung. Die Bayern, die den Verband wegen des Streits um ihren geheimen Kirch-Vertrag boykottieren, wollten sich nicht äußern. Am Dienstag hatten die anderen 35 Klubs der DFL ihr Vertrauen ausgesprochen.

Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich am Mittwoch nur zu einem anderen Thema: zu den Fernsehrechten. Dabei griff er offen Sat.1, den Partner der Bundesliga, an. Die Zeit sei reif für eine Trennung, sagte Rummenigge dem „Handelsblatt“. „Manchmal ist ein Wechsel ganz gut – auch beim Fernsehen.“ Und vielleicht bringt das den Klubs das ersehnte Geld.

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